Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Vergne wettert: «Das ist kein Motorsport»

Von Andreas Reiners
Jean-Eric Vergne

Jean-Eric Vergne

Die Formel E macht am Wochenende Station in Honkong. Champion Jean-Eric Vergne schlägt Alarm: So macht die Elektroserie keinen Spaß.

Für Jean-Eric Vergne läuft es in dieser Saison nicht nach Plan. Nach vier Rennen belegt der Titelverteidiger mit 28 Punkten nur Platz acht. Zuletzt gab es für den Techeetah-Piloten zwei Nuller in Folge.

Der verpatzte Saisonstart liegt auch an diversen Kollisionen, in die er verwickelt war. Und die bringen ihn auf die Palme. «Da herrscht einfach ein enormer Frust», sagte er motorsport.com. Zuletzt in Mexiko rauschte ihm Nelson Piquet Jr. spektakulär ins Heck.

«Ich wurde getroffen und habe mich gedreht, aber der Typ hat keine Strafe bekommen. Ich wurde unter Full-Course-Yellow von drei Autos überholt, aber keiner hat eine Strafe bekommen. Ein Typ hat überholt, die Schikane ausgelassen und mich getroffen - es gab keine Strafe», wetterte Vergne.

«Für mich ist das kein Motorsport», sagte er. In der Formel 1 sei das anders: «Dort sieht man das nicht, dass die Fahrer ununterbrochen ineinanderfahren. Ich hoffe, dass sich das ändern wird, denn es macht mir überhaupt keinen Spaß.»

Er hat weitere Beispiele in petto, um seine Kritik zu untermauern: Die Behinderung von Jerome D’Ambrosio durch Robin Frijns im Qualifying von Mexiko. Frijns wurde dafür um drei Startplätze zurückversetzt.

Ein Unding, findet Vergne. «Kann ich dann beim nächsten Mal meinen Meisterschaftsrivalen so behindern, dass er Letzter ist - und ich bekomme nur drei Plätze Strafe? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn. In Mexiko hat überhaupt nichts Sinn ergeben.»

Als Profi ging er anschließend zum Renndirektor, um Antworten auf seine Fragen zu erhalten. Mit ernüchterndem Ergebnis: «Er hatte keine Antworten. Er hat alle Zwischenfälle gesehen, was schon mal gut ist. Aber die Entscheidungen ergeben einfach keinen Sinn.»


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