Lotterer und Porsche: Erfahrung ist der Schlüssel
André Lotterer
Doch die Stimmung bei den Neulingen ist vor der am 22. November in Riad beginnenden Saison sehr gut. André Lotterer, vom Weltmeisterteam DS Techeetah zu jener Marke zurückgekehrt, gegen die und für die er lange Zeit im World Endurance Championship fuhr, beschreibt die Lage vor Saison sechs bzw. dem Debütjahr Porsches so: «Wenn alle die gleichen Autos und Reifen haben, ist Erfahrung einfach der Schlüssel zum Erfolg. Ich bin froh, dass ich zwei Jahre einbringen kann. Das ist ein großes Plus auch für Neel und das gesamte Team.»
Der Schweizer, dessen einzige FE-Einsätze die beiden Hongkong-Rennen 2017/18 waren (im Dragon-Penske), sieht seinen neuen Job aber als völligen Neustart: «Seither haben sich die Autos, die Regeln, fast alles geändert. Für mich ist dieses Jahr ein Auftakt, ich fange wieder bei null an.»
Teamchef Malte Hunnike bestätigt in Valencia, was er schon im Mai zu SPEEDWEEK.com sagte: «Der erste Fokus liegt auf Haltbarkeit. So weit bin ich mit unserer Entwicklung zufrieden.»
Sowohl Jani als auch Lotterer meinen: «Diese Testtage (noch bis Freitag, Anm.) geben uns viele Aufschlüsse über unser Auto, aber auch über die Konkurrenz. Man kann Stärken und Schwächen schon ausloten.»
Das Ziel sei ohnedies klar, sagt Lotterer: «Möglichst schnell zur Spitze aufzuschließen.» Der Duisburger nennt dies eine gehörige Portion Motivation, die noch einen Zusatz bekommt, «weil wir eben für Porsche antreten.»
Die Entscheidung, zu Porsche zu wechseln, fiel ihm leicht: «Schließlich kenne ich aus dem WEC die Ressourcen und das Potenzial der Mannschaft.»
Porsche-Sportchef Pascal Zurlinden betont: «Wir sind nicht für ein Jahr hier, sondern langfristig. Ich hoffe heuer auf Podestplätze, nächste Saison wollen wir dann noch stärker sein.» Also: Da müssten dann Siege her.
Terminüberschneidungen mit der Langstrecken-WM wird es für Porsches Stammfahrer nicht mehr geben: Sie konzentrieren sich ausschließlich auf die Formel E.