Mitch Evans (Jaguar): «Unser Paket hat WM-Potenzial»
Mitch Evans
Und hat einen Wunsch: «Die Serie wie im Vorjahr mit verschiedenen Siegern in den ersten Rennen gibt es auch heuer wieder. Ich hoffe, dass sie in Marokko endet», meint der Neuseeländer lächelnd.
Der Moulay el Hassan-Kurs am Rand von Marrakesh «sollte mir und meinem Auto liegen. Wir waren schon im Vorjahr im Kampf um die Superpole stark, hatten aber im Rennen bei einer Kollision nach dem Start Pech. Aber das zählt jetzt alles nicht mehr», sagt der 25-Jährige. Der zugibt: „Dass ich es nach dem GP3-Titel und guten GP2-Ergebnissen nicht in die Formel 1 schaffte, quält mich noch immer. Aber andrerseits bin ich Jaguar dankbar: Das Team rettete meine Karriere.“
Und so will Evans es Konkurrenten gleichtun, die unvollständige F1-Karrieren mit FE-Titeln kompensierten, wie Sébastien Buemi, Lucas di Grassi oder Jean-Éric Vergne (der übrigens an starken Kopfschmerzen laboriert und für dieses Rennen zumindest gehandicapt sein wird).
«Jaguar war schon in der zweiten Hälfte der vergangenen Saison sehr konkurrenzfähig», erklärt der Rom-Sieger des Vorjahres, «und wir konnten das Momentum mit in diese Saison nehmen. Das Paket stimmt. Es hat das Potenzial, die WM zu gewinnen. Die Basis dafür ist eine ausgezeichnete Effizienz. Das Energiemanagement stimmt.»
Von der Konkurrenz erwartet Evans DS Techeetah und natürlich BMW Andretti weiter mit an der Spitze – «aber dennoch: In der Formel E kann sich vieles schnell ändern.»
Wie alle anderen hofft auch Evans, der weiter ständig von seinem Manager Mark Webber beraten wird, auf erfolgreiche Europa-Rennen und schielt auch auf den «Europacup» der voestalpine - doch dem Vernehmen nach besteht für die Durchführung des nächsten Rennens in Rom wegen des Coronavirus kaum mehr ein Chance.
Inoffiziell sei der E-Prix dort schon abgesagt, hieß es Freitag in Marrakesh. Eine Sprecherin erklärte: „Wir können im Moment nicht definitiv sagen, wo das nächste Rennen stattfinden wird.“