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Antonio Felix da Costa: Wieder im Titelrennen

Von Gerhard Kuntschik
Antonio Felix da Costa liegt 33 Punkte hinter WM-Leader Nick Cassidy

Antonio Felix da Costa liegt 33 Punkte hinter WM-Leader Nick Cassidy

Antonio Felix da Costa konnte sich in Portland wieder in Schlagdistanz zu WM-Leader Nick Cassidy bringen. Der Neuseeländer war der grosse Verlierer – er musste gleich zwei bittere Pillen schlucken.

Wer hätte das nach der Depression von Misano mit der Disqualifikation des vermeintlichen Siegers Antonio Felix da Costa gedacht? Mit dem dritten Sieg in Folge ist Porsches «Nummer 2» plötzlich selbst mitten im Titelrennen. Auch, weil WM-Leader Nick Cassidy Portland mit einer Doppelnull verlassen musste.

Mit den Siegen im zweiten Schanghai E-Prix sowie dem Doppelerfolg in Portland können da Costa und Porsche den Tiefschlag des FIA-Berufungsgerichts (Einspruch gegen die Aberkennung des Erfolgs in Misano abgelehnt) leichter verdauen. Da Costa gewann Samstag auf dem Portland Raceway als Zweiter im Ziel durch die 5-sec-Strafe wegen Kollision für den im Ziel Ersten, Mitch Evans – der Jaguar-Star fiel damit auf Platz 8 zurück. Sonntag setzte er sich mit einem lädierten 99X (auch die meisten Konkurrenten «verloren» Teile bei diversen Berührungen) im Finish durch.

«Ja, wir haben es wieder getan! Vierter Saisonsieg, einfach unglaublich! Das zeigt, was man erreichen kann, wenn man nicht aufgibt und sich gegenseitig Mut macht», meinte da Costa jubelnd. Damit sind wohl alle Wechselspekulationen um den 32-jährigen Lissaboner beendet, den Porsche wohl kaum auswechseln wird. Da Costa hält in der WM vor den beiden Finalläufen in London (20./21. Juli) bei 134 Punkten, 33 hinter Cassidy.

«Das war wirklich ein ereignisreiches Wochenende. Ich bin froh, dass ich Sonntag zu Ende fahren konnte, nachdem ich früh meinen Frontflügel verlor. Andrerseits – es wäre mehr möglich gewesen», sagte der enttäuschte Pascal Wehrlein, der als Zehnter bzw. Vierter nun gleichauf mit Evans (je 155 Punkte) Zweiter ist und den Rückstand auf Cassidy auf zwölf Punkte reduzierte.

Der große Verlierer hieß Nick Cassidy. Samstag schien er die WM-Vorentscheidung herbeizuführen, doch er drehte sich als Führender im Finish von der Strecke, während die Verfolger vorbeizogen. Sonntag musste er nach einer Berührung mit Jake Dennis und Caio Collet (Nissans Ersatz für den erkrankten Oliver Rowland) den Frontflügel wechseln. Nach einem Safety Car (zum Einsammeln der Trümmer auf der Bahn) konnte der Neuseeländer nur noch auf Rang 13 vorkommen. Cassidy machte sich selbst Mut: «Der Vorsprung könnte noch geringer sein. Wir werden in London stark sein.»

Das beste Wochenende erlebte Abt Cupra dank des in Topform fahrenden Schweizers Nico Müller. Der Thuner holte als Fünfter bzw. Sechster 18 Punkte und ist nun in der WM Vierzehnter. «Das waren zwei sehr anstrengende und wilde Rennen, bei denen wir reichlich punkten konnten – danke dafür an die ganze Mannschaft in der Garage. Wenn alles perfekt zusammengepasst hätte, wäre am Sonntag vielleicht noch mehr drin gewesen. Aber dass wir uns darüber ein wenig ärgern, zeigt auch deutlich, wie wir in dieser Saison gewachsen und an das Mittelfeld herangekommen sind», erklärte Müller. «Das war ein gutes und wichtiges Wochenende – das Beste, seit wir im Vorjahr in die Formel E zurückgekehrt sind», ergänzte Teamchef Thomas Biermaier.

Auch im Kampf um den Team-Titel ist Porsche wieder voll mit dabei, nachdem auf Jaguar in Oregon 40 Punkte gutgemacht wurden – der Rückstand auf die Briten beträgt nur noch 33 Zähler (289:322). Bei den Herstellern (also inklusive der Kundenteams) vergrößerten die Stuttgarter den Vorsprung auf Jaguar auf 19 Zähler (407:388).

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