Die Formel E elektrisiert Berlin
Die Formel E kommt nach Berlin
Das Rennen in Tempelhof ist das Heimspiel für das einzige deutsche Team ABT Sportsline mit Daniel Abt und Tabellenführer Lucas di Grassi. Nach Gastspielen in Asien, Nord- und Südamerika sowie Monaco kommt die Formel E jetzt endlich nach Deutschland, wo die Serie und das Team ABT Sportsline viele Fans haben. Gleichzeitig beginnt auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof endgültig die heiße Phase der Meisterschaft: Nur noch vier Rennen, dann steht der erste Champion der Formel-E-Historie fest.
Gute Chancen, seinen Namen in den Motorsport-Geschichtsbüchern zu verewigen, hat nach wie vor Lucas di Grassi. Der Brasilianer in Diensten von ABT Sportsline kommt mit einem Vier-Punkte-Vorsprung auf seinen Erzrivalen Nelson Piquet jr. in die Hauptstadt. «Ich freue mich auf das Heimspiel meines Teams. Viele Partner, Fans und Freunde werden uns unterstützen – das gibt uns eine Extraportion Motivation», sagt di Grassi, der in den bisherigen sieben Rennen fünfmal auf dem Podium stand. «Klar wird es jetzt heiß im Titelkampf. Aber mein Team und ich werden cool bleiben und wie jedes Mal versuchen, das Maximum mitzunehmen.»
Für Daniel Abt ist das Rennen in Berlin ein Höhepunkt der Saison. Der Youngster ist neben Nick Heidfeld einziger deutscher und mit 22 Jahren gleichzeitig jüngster Pilot im internationalen Starterfeld. «Ich kann richtig spüren, wie das Interesse an der Formel E immer weiter steigt, und freue mich, ein Teil dieser Familie zu sein», sagt Abt. «Natürlich bekommen unser Team und ich hier eine große Aufmerksamkeit – das ist aber keine Last, sondern gibt uns nur noch mehr Rückenwind.“ Daniel Abt punktete in dieser Saison fünfmal, stand einmal auf der Pole-Position und einmal auf dem Podium. „Und genau dort möchte ich am Samstag auch wieder stehen!»
Der DHL Berlin ePrix wird auf dem Flugfeld in Tempelhof ausgetragen. Die eng verwinkelte Strecke vereint 17 Kurven auf einer Länge von 2,469 Kilometern. «Dennoch ist der Kurs sehr flüssig zu fahren und hat viele spannende Passagen», sagt Abt, der sich wie sein Teamkollege Lucas di Grassi im Simulator auf den Renntag vorbereitet hat. Mit der kompakten Streckenführung, der Kulisse der ehemaligen Hangars und den Tribünen hat das Gelände fast Stadioncharakter. Die simulierte Rundenzeit im Qualifying, wo die Piloten mit maximaler Leistung fahren dürfen, beträgt rund 1.24 Minuten. Dabei erreichen sie eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 200 km/h.
«Mit dem Rennen zuletzt in Monaco hat die Formel E ein grandioses Debüt in Europa gefeiert. Ich bin mir sicher, dass Berlin ein weiteres Highlight in dieser Saison wird», sagt Teamchef Hans-Jürgen Abt. Sportlich hat er seine Ziele klar definiert: «Wir wollen mit jedem unserer beiden Fahrer zweistellig punkten. Im Titelkampf zählt mehr denn je eine geschlossen starke Mannschaftsleistung.» Während Lucas di Grassi die Fahrerwertung anführt, liegt ABT Sportsline in der Teamwertung auf dem zweiten Rang hinter der Werksmannschaft von Renault.
Das Rennen in Berlin startet am Samstag um 16 Uhr und wird wie immer live auf Sky übertragen. Tickets sind unter berlin.fiaformulae.com erhältlich.