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DMSC Bielefeld fährt am 28. Mai 2017 offenes Rennen

Von Rudi Hagen
Auch 2017 soll es auf dem Leineweberring spannend zugehen

Auch 2017 soll es auf dem Leineweberring spannend zugehen

Der DMSC Bielefeld hat elf Jahre lang ununterbrochen Prädikatsrennen veranstaltet. 2017 wird der rührige Club aus Ost-Westfalen am 28. Mai erstmals wieder ein offenes internationales Einladungsrennen durchführen.

Eine der Top-Adressen im deutschen Bahnsport ist der DMSC Bielefeld. Vor 66 Jahren, am 11. Mai 1950, wurde «Der Motor Sport Club» gegründet, mit dem vorrangigen Ziel Motorrad-Bahnrennen auszurichten. Als Gelände diente anfangs der «Bergring» auf der Galgenheide, dann wechselte man zur «Bahn am Schwarzen Weg».

Seit 1972 wird auf dem «Leineweberring» an der Eckendorfer Straße im Bielefelder Osten gefahren, ein von der Stadt gepachtetes Sportstadion mit multifunktionaler Nutzung. Neben dem 700 Meter langen Grasbahnoval mit aufgeschobenen Naturtribünen gibt es hier auch ein Motorrad-Trialgelände, Fußball- und Rugbyfelder, sowie Nutzungsmöglichkeiten für Musik- und Antikmarktveranstaltungen.

In Eigenarbeit begrünten die Vereinsmitglieder das riesige Gelände, errichteten einen Start- und Zielrichterturm, feste Tribünen, einen Fahrerlagertunnel zur Rennbahn, feste Sanitäranlagen und Duschmöglichkeiten. Geführt wird der DMSC von einem innovativen Team um den Geschäftsführenden Vorstand mit Sportleiter Michael Junklewitz, Pressesprecher Stephan Prante und Schatzmeister Markus Böke. Ehrenpräsident ist der langjährige Vorsitzende Herbert Prante.

Der DMSC Bielefeld richtete im Laufe der Jahrzehnte viele nationale und internationale Prädikatsrennen aus. Allein seit 2001 hat der Club auf dem Leineweberring sieben Rennen, davon drei Grand-Prix, für die FIM durchgeführt und sieben Rennen für die FIM Europe, darunter das Seitenwagen-Finale 2008 und das Solo-Finale 2013. 2012 hatten die Ostwestfalen Pech mit dem Wetter. Die Folge: Sie konnten das Halbfinale zur EM-Solo nicht zu Ende fahren.

Im kommenden Jahr wird auf dem Leineweberring erstmals seit 2005 kein Prädikat gefahren. «Natürlich hat ein Prädikat einen besonderen Stellenwert», sagt Stephan Prante, «aber als Veranstalter steht man doch immer mächtig unter Druck. Einerseits will man den Fahrern eine möglichst perfekte Veranstaltung bieten, so dass sie ihr Leistungspotential abrufen können, andererseits steht man im Rahmen eines WM- oder EM-Laufes auch immer unter der genauen Beobachtung der internationalen Jury. Hier gilt: Nur wer den Anforderungen entspricht, kann auch in Zukunft wieder mit einer erneuten Prädikatsvergabe rechnen.» Viel falsch gemacht haben die Bielefelder dabei augenscheinlich nicht.

«Wir freuen uns jetzt darauf, beim Rennen wieder mal der eigene Herr im Hause zu sein und wollen ein offenes internationales Einladungsrennen durchführen», gibt Prante die Marschroute des Vorstandes bekannt. Auf der NBM-Tagung in Mulmshorn einigten sich die Bielefelder mit den anderen Veranstaltern auf den am 28. Mai 2017, vorbehaltlich der Bestätigung durch den DMSB.

«Unser traditioneller Termin Anfang Juni kollidierte mit einer anderen wichtigen Veranstaltung in Bielefeld, die in unmittelbarer Nähe zum Leineweberring stattfinden wird», erklärt Prante, «dann hatten wir den 18. Juni im Auge, aber einen Tag zuvor findet der GP in La Réole in Südfrankreich statt. Das war uns zu unsicher, denn wir wollen dem Publikum auf jeden Fall ein Spitzenfeld sowohl in der internationalen Solo- und Seitenwagenklasse anbieten. Da wir, im Gegensatz zu den Prädikatsläufen in den Vorjahren, dann auch noch Platz für eine weitere Klasse haben werden, wird wohl zusätzlich noch ein Nachwuchsprogramm in den Rennablauf integriert werden können.»

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