Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Diener ausgegrätscht und Hülse monierte Sitzposition

Von Rudi Hagen
Bernd Diener im Hoffnungslauf in Vries vor Christian Hülshorst

Bernd Diener im Hoffnungslauf in Vries vor Christian Hülshorst

Für Bernd Diener war der Tag in Vries nach einem unverschuldeten Sturz gelaufen. Christian Hülshorst war mit Platz 4 nicht ganz zufrieden.

Ziemlich durchwachsen lief für Bernd Diener das erste Rennen zur Dutch Open, das der Gengenbacher als gute Gelegenheit zur Saisonvorbereitung ansah. Noch in der Vorwoche hatte er in Roden die dortige Sandbahn zum Testen für den GP im September genutzt und in Vries wollte er seine Form gegen recht starke Konkurrenz überprüfen.

Das fing dann schlecht an und hörte noch viel schlechter auf. Dazwischen lagen ein Laufsieg, zwei zweite Plätze und ein Sieg im Hoffnungslauf.

In seinem ersten Heat brachte ein gerissener Zahnriemen am Start keinen Meter Vorlauf für Diener. Danach lief es besser, aber nach vier Vorläufen und 16 Punkten musste der Oldie vom MSC Berghaupten in den Hoffnungslauf, genauso wie Christian Hülshorst vom AMSC Lüdinghausen, der bis dato 14 Zähler auf seinem Konto hatte.

Diener kniff in gewohnter Manier die Backen zusammen und wehrte «Hülses» energische Versuche, ihn vom Sieg in diesem Lauf abzubringen, erfolgreich ab und siegte souverän. Beide Deutsche standen anschließend im Finale von Vries. Schon qualifiziert für den Endlauf hatten sich in den Vorläufen Romano Hummel (NL), Stephan Katt (D), Dave Meijerink und Jarno de Vries (beide NL).

Im ersten Versuch des Finales bog Diener außen fahrend als Erster in die Kurve ein, wurde dann vom überragenden Romano Hummel und auch Stephan Katt einkassiert. In der Kurve staubte es gewaltig, da die Fahrer im Vorfeld den Veranstalter gebeten hatten, nicht mehr zu wässern.

Dann krachte es ausgangs von Kurve 1. Diener und Meijerink kollidierten in der Staubwolke und blieben für einige Momente am Boden liegen. «Ich fuhr außen vorweg und dann kam der Holländer von innen und fuhr schräg in mich rein», klagte der deutsche GP-Pilot nach dem Rennen im Fahrerlager und hielt sich den verletzten Fuß.

Der Schiedsrichter beurteilte das Ganze als normalen Rennunfall ohne Verursacher und ließ beide Fahrer zum Rerun wieder zu. Meijerink war dabei und wurde Dritter, Diener verzichtete, denn neben seinem Fuß machte auch die Schulter etwas Probleme. Aber er war auch schlau genug, nicht noch einmal anzutreten, denn in dieser Saison holländischer Meister zu werden, steht nicht ganz oben auf seiner Agenda.

Christian Hülshorst belegte im Finale und in der Endabrechnung Platz 4. «Ich bin nicht ganz zufrieden», sagte die Nummer 41 später, «anfangs lief es ganz schlecht für mich, später wurde es dann besser. Wir haben hin- und herexperimentiert mit dem Motorrad, aber ganz hinbekommen auf diese spezielle Bahn haben wir die Abstimmung nicht. Vor allem bei der Sitzposition gab es noch einiges zu verbessern.»

Ergebnisse Dutch Open Solo Vries (NL):

1. Romano Hummel (NL), 30 Punkte. 2. Stephan Katt (D), 27. 3. Dave Meijerink (NL), 26. 4. Christian Hülshorst (D), 17. 5. Jarno de Vries (NL), 20. 6. Bernd Diener (D), 16. 7. Henry van der Steen (NL), 17. 8. Mark Beishuizen (NL), 16. 9. Mika Meijer (NL), 13. 10. Theo Pijper (NL), 11. 11. Richard Hall (GB), 11. 12. Sascha Stumpe (D), 10. 13. Jacob Bukhave (DK), 9. 14. William Kruit (NL), 9. 15. Finn Loheider (D), 9. 16. Jens Benneker (D), 8. 17. Lars Zandvliet (NL), 7.

Hoffnungslauf: 1. Diener. 2. Hülshorst. 3. Van der Steen. 4. Meijer. 5. Beishuizen.

Finale: 1. Hummel. 2. Katt. 3. Meijerink. 4. Hülshorst. 5. De Vries. 6. Diener (Sturz).

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