Marco Hundsrucker: Arme wurden schwerer und schwerer
Marco Hundsrucker (r.) und Michael Zapf (l.) gaben in Rastede ihr Comeback
Als Marco Hundsrucker zum Ende der Saison 2017 seinen Rückzug aus dem aktiven Gespannsport verkündete, war das ein herber Verlust für die Szene. Der mittlerweile 42-Jährige aus dem niederbayerischen Obergrafendorf im Landkreis Rottal-Inn hatte damals vor allem familiäre Gründe, nicht mehr selbst aktiv zu fahren.
Vom Bahnsport kam er allerdings nicht los, denn er war auch weiterhin auf vielen Bahnen unterwegs und half seinem Freund Stephan Katt als Mechaniker. Ingo Lange vom Rasteder AC, mit Hundsrucker ebenfalls gut befreundet, fragte immer wieder mal nach, ob er nicht im Rasteder Schlosspark beim Grasbahnrennen mitfahren wolle.
Letztlich hat sich Hundsrucker von Tuner Bernd Zapf ein neues Motorrad bauen lassen, sich seine alte Startnummer 76 beim DMSB gesichert und mit Michael Zapf einen erfahrenen Beifahrer ins Boot geholt. So konnte es bei 55. Internationalen Grasbahnrennen des Rasteder AC wieder losgehen.
Eigentlich sah es dann auch von außen so aus, als seien Marco Hundsrucker und Michael Zapf nie weggewesen. Sie beendeten ihre drei Vorläufe auf der ultraschnellen 1000m-Bahn jeweils als Zweite und wurden im Finale und in der Gesamtwertung Dritte. Speedweek.com sprach mit den beiden nach dem Rennen.
Na Marco, wie war es heute mit dem Fahren?
Oh, es hat super Spaß gemacht, es lief besser, als wir uns das vorgestellt haben. Das Motorrad lief sehr gut, herzlichen Dank an dieser Stelle an Bernd Zapf, und auch die Zusammenarbeit mit Michael war bestens. Am Ende sprang für uns Platz 3 heraus.
Du sprichst den Sturz von Markus Brandhofer und Tim Scheunemann an?
Ja, wir wünschen den beiden gute Besserung, das mit dem Schlüsselbeinbruch beim Markus ist wirklich blöd.
Bist du denn gleich wieder reingekommen ins Fahren?
Na ja, wir hatte drei Runden Training und Runden am Startband, da wussten wir nicht wirklich, ob wir bei der gut präparierten Bahn einigermaßen mithalten können. Aber dann lief es gut, zumindest über zwei Runden, dann wurde es mir in den Armen immer schwerer und schwerer, das war nicht einfach.
Die Bahn war besser als früher, oder Michael?
Ja, auf jeden Fall, es waren zwar keine Löcher vorhanden, aber es gab immer wieder so kleine Wellen wie auf einem Waschbrett, die haben einen ganz schön durchgerüttelt.
Wo können wir euch jetzt außerdem noch fahren sehen, Marco?
Wir fahren in Bad Hersfeld und in Berghaupten?
Und im kommenden Jahr seid ihr in Rastede wieder dabei?
Wie es aussieht, ja.