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Eenrum: Wer kann diesen Romano Hummel bremsen?

Von Rudi Hagen
Auch im A-Finale war Romano Hummel (84) in Eenrum nicht zu bremsen

Auch im A-Finale war Romano Hummel (84) in Eenrum nicht zu bremsen

Mit einer neuerlichen Glanzvorstellung überzeugte Romano Hummel das Publikum in Eenrum. Der Groninger gewann alle seine vier Vorläufe und das entscheidende A-Finale.

Das Solofeld im Rahmenprogramm des EM-Finales der Gespanne war aus Verletzungsgründen von zwölf auf zehn Fahrer gekürzt worden. Aus deutscher Sicht fehlte vor allem Stephan Katt, der nach seinem Sturz beim Langbahn-GP in Scheeßel immer noch in der Klinik in Rotenburg (Wümme) liegt.

Die Konkurrenz in Eenrum war gut, aber nicht gut genug für Romano Hummel. Der 23-Jährige hatte wieder seine Partnerin Aurélie und die beiden gemeinsamen kleinen Kinder im Fahrerlager dabei. Das tut dem amtierenden Weltmeister gut, dann ist er besonders stark.

Vor allem mit dem Langbahn-Weltmeister von 2015, Jannick de Jong, dem amtierenden Grasbahn-Europameister von 2019, Zach Wajtknecht, sowie den aktuellen GP-Piloten Jacob Bukhave, Mika Meijer und Theo Pijper standen auf jeden Fall keine Schlafschafe im Eenrumer Sportpark neben Hummel am Band.

Aber keiner hatte eine Chance gegen Hummel. Egal wie gut dem Piloten mit der Nummer 84 der Start gelang, er nutzte jede Lücke, ob außen oder innen und zog in unwiderstehlicher Manier davon. Wohltuend für die vielen Fans an der Strecke war dabei auch die Tatsache, dass zumindest im B- und A-Finale jeweils sechs Fahrer ans Startband fuhren und nicht fünf, wie leider aktuell noch immer im Grand Prix üblich.

Und Romano Hummel zeigte auch Flagge. Als der Crash der beiden unglücklichen Teams gleich im zweiten EM-Lauf der Gespanne passiert war, marschierte er gemeinsam mit seinen erfahrenen Landsleuten Theo Pijper und Jannick de Jong zu Rennleiter Auke Engel. Gemeinsam baten sie um einen verbesserten Bahndienst, vor allem um Bewässerung der Strecke, um die gefährliche Staubentwicklung zu verhindern.

Das wirkte, denn danach verbesserten sich die Verhältnisse zügig. Man fragt sich, warum die Gespannteams nicht im Vorfeld auch schon darauf bestanden haben, denn auch im Training hatte es ordentlich gestaubt.

Bei den Solisten hatten sich Hummel mit makellosen 16, Wajtknecht mit 14, de Jong mit 11 und Pijper mit 9 Vorlaufpunkten direkt für das A-Finale qualifiziert. Bukhave (7 Vorlaufpunkte) und Meijer (5) rückten über das B-Finale nach. Jake Mulford (6) wurde hier Dritter vor dem immer besser werdenden Niederländer Wiliam Kruit (9) und den enttäuschenden Paul Cooper (3) und Fabian Wachs (0 Punkte).

Das A-Finale war eine Hummel-Show für sich. Der Weltmeister startete von außen, Jannick de Jong von innen. De Jong führte in Kurve 1 und auf der Gegengeraden, Hummel hatte sich von außen von Platz 4 an seinen größten Konkurrenten herangearbeitet und stach eingangs der Zielkurve urplötzlich innen durch, fand den besseren Radius und sagte tschüss zu allen. Im Ziel hatte Romano Hummel zirka 30 m Vorsprung auf Jannick de Jong auf Platz 2.

Ergebnisse I-Solo Eenrum (NL): 1. Romano Hummel (NL), 16 Vorlaufpunkte. 2. Jannick de Jong (NL), 11. 3. Zach Wajtknecht (GB), 14. 5. Jacob Bukhave (DK), 7. 5. Mika Meijer (NL), 5. 6. Theo Pijper (NL), 9. 7. Jake Mulford (GB), 6. 8. William Kruit (NL), 9. 9. Paul Cooper (GB), 3. 10. Fabian Wachs (D), 0.

B-Finale: 1. Bukhave, 2. Meijer, 3. Mulford, 4. Kruit, 5. Cooper, 6.Wachs.
A-Finale: 1. Hummel, 2. De Jong, 3. Wajtknecht, 4. Bukhave, 5. Meijer, 6. Pijper.

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