Christian Hülshorst fährt weiter – für Wahl nominiert
Auf dem Westfalenring im heimischen Lüdinghausen fährt Christian Hülshorst am liebsten
Anfang August des vergangenen Jahres krachte Christian Hülshorst beim Grasbahnrennen im holländischen Aduard in die Planke und brach sich dabei den Oberschenkel. Nach erfolgreicher Operation im Groninger Klinikum humpelte «Hülse», wie der Lüdinghausener Sympathieträger allerorten genannt wird, nur drei Wochen später schon wieder als Zuschauer beim Langbahn-GP in Scheeßel auf die Tribüne.
Und schon sechs Wochen nach dem Crash stand der Westfale schon wieder als Zimmermann auf der Baustelle. Nicht gleich mit Vollbelastung, sondern schonend mit Zeit zur Eingliederung durch behutsame Belastungssteigerung. «Seit Oktober arbeite ich wieder ganz normal wie sonst auch», erklärte Hülshorst jetzt.
Das Schlimmste an dem Rennunfall, der ohne direkte Beteiligung eines Konkurrenten geschah und der letztlich wohl durch eine nasse Stelle auf der Bahn ausgelöst wurde, war für Christian Hülshorst der Knick im Bein, der da nicht hingehörte, als er wieder aufstehen wollte. «Ich dachte damals, das kann doch nicht mein Knie sein», erinnert sich der prominenteste Fahrer des AMSC Lüdinghausen. Und auch dass der lange geplante Spanien-Urlaub mit der Familie dahin sei, schoss dem Verunfallten schon gleich auf der Bahn schmerzhaft durch den Kopf.
Aber die Zeit heilt viele Wunden, so auch die von Christian Hülshorst. Im Krankenhaus bestens versorgt und zuhause wohlbehütet, kurierte sich der 45-Jährige aus und dachte im Kreise der Familie über seine Zukunft im Bahnsport nach. «Ich fahre weiter Rennen», sagte Hülshorst jetzt zu SPEEDWEEK.com, «aber nicht mehr ganz so intensiv wie früher. Zu Ostern in Balkbrug werde ich wohl dabei sein, aber die holländische Meisterschaft fahre ich nicht mehr mit. Und bei meinem Heimrennen an Himmelfahrt auf dem Westfalenring in Lüdinghausen bin ich auch ganz klar dabei. Ansonsten muss man sehen, was wird.»
Das Motorrad vom Sturz in Aduard steht auf jeden Fall unversehrt in der Werkstatt. Hülshorst: «Da war nichts dran.» Der Nagel in seinem Bein wird allerdings noch länger sein Begleiter sein, denn der kommt nach Aussage der Chirurgen frühestens nach einem Jahr wieder raus.
Christian Hülshorst, der als Touristikleiter auch im Vorstand des AMSC Lüdinghausen aktiv ist, wurde übrigens jetzt für die öffentliche Wahl zum Sportmedienpreis Coesfeld nominiert, das ist die Ehrung der besten Sportlerinnen und Sportler sowie Mannschaften des Kreises Coesfeld.