Wikinger dominierten EM-Halbfinale
Siegerehrung in Werlte: Kröger, Katt, Tebbe (v.l.)
Vor mehr als 4000 Zuschauer bestimmten die beiden Schleswig-Holsteiner in Werlte das Geschehen souverän und setzten sich gegen die übrigen 16 Konkurrenten eindrucksvoll durch.
Stephan Katt eroberte vier Laufsiege und belegte am Ende mit einem 20-Punkte-Maximum den ersten Platz. «Ich habe mich perfekt vorbereitet», so der Catman aus Neuwittenbek bei Kiel.
Aufgrund der letzten eher enttäuschenden Ergebnisse in der laufenden Langbahn-Weltmeisterschaft schien der Auftritt des 32-Jährigen wie ein persönlicher Befreiungsschlag.
Besondere Motivation schöpfte Katt zuvor aus dem Auftritt von Martin Smolinski. Dieser hatte dem Publikum vor dem Rennen in einem Stadioninterview vollmundig angekündigt, eine ganz besondere Vorstellung bieten und seinen Europameisterschaftstitel sicher verteidigen zu wollen. Smolinski verzichtete dabei sogar weitgehend auf das freiwillige Training in Werlte, welches hingegen von Katt und Kröger voll ausgeschöpft wurde.
Den markigen Worten Smolinski liess Katt im Rennen die entsprechenden Taten folgen. Nach extrem guten Starts gerieten die Laufsiege in keinem seiner vier Rennen in irgendeiner Weise in Gefahr.
Ähnlich souverän fiel der Auftritt von Katts Brokstedter Teamkollege Matthias Kröger aus. Eindrucksvoll sicherte sich der Bokeler mit 18 Punkten den zweiten Rang in der Endabrechnung vor Jörg Tebbe (16).
Aufgrund von technischen Störungen musste der letzte Lauf des Renntages gestrichen werden, hatten starke Regenfälle am Vormittag doch die Flutlichtanlage derart in Mitleidenschaft gezogen, dass es immer wieder zu Ausfällen einzelner Lichtmasten kam und die Sicherheit der Teilnehmer nicht mehr gewährleistet war.
«Die Verantwortlichen des MSC Werlte haben viel geleistet. Der Einsatz kann nicht hoch genug bewertet werden.» Katt lobte nach der Siegerehrung das Engagement des Teams vom Hümmlingring.
Das Finale findet am 19. August im niederländischen Eenrum statt. Aus Deutschland sind dabei: Stephan Katt, Matthias Kröger, Jörg Tebbe, Martin Smolinski und Rookie Keijo Bünning.
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