Brandhofer fährt wieder, Guggemos geht’s besser
Waldemar Guggemos (li.) und Stefan Brandhofer
«Ja, ich denke, so vier oder fünf Rennen könnten es schon werden», sagte Stefan Brandhofer am Rande des Skijörings in Steingaden gegenüber SPEEDWEEK.com. Der Gaißacher, jüngerer Bruder des aktuellen DM-Zweiten Markus Brandhofer, hatte zum Ende der Saison 2013 sein 500-ccm-Gespann an Oliver Wehrle aus Furtwangen verkauft und dem aktiven Sport ade gesagt.
Allerdings sah man den beruflich als Serviceleiter bei BMW Martin in Lenggries tätigen Oberbayern in der Saison 2014 bei einer ganzen Reihe von Rennen, sowohl als Zuschauer als auch als Helfer. Aber vor allem der Liebe wegen. «Ich habe halt dem Markus geholfen, aber vor allem auch dem Vater meiner Verlobten Michaela, dem Waldemar Guggemos.»
Der rüstige Böbinger, mit Franz Leiss aus Lechbruck am See mit einem Brandhofer-Gespann unterwegs, war eine echte Bereicherung für die Dreirad-Szene. Am 25. Oktober des letzten Jahres aber kam es zur Katastrophe: Beim DM-Finale in Werlte stürzten die beiden bei der Zieleinfahrt zu Lauf 7 spektakulär, Guggemos erlitt einen Herzstillstand und musste auf der Bahn reanimiert werden. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn zur Notaufnahme ins Krankenhaus nach Meppen. Sein Beifahrer wurde mit dem Rettungswagen dorthin transportiert.
Beide haben sich inzwischen einigermaßen von den Folgen des Sturzes erholt. «Ich arbeite mittlerweile schon wieder», freute sich Waldemar Guggemos in Steingadens frischer Winterluft. «Aber mit dem Kopf habe ich immer noch Probleme. Eines steht aber jetzt schon fest, wir fahren Mitte des Jahres in Olching unser Abschiedsrennen.»
Bis dahin fährt Stefan Brandhofer das Guggemos-Gespann.