Langbahn-Vizeweltmeister Jannick de Jong verletzt
Das Grasbahnrennen in der niederländischen Provinz Drenthe sollte schon am 29. März stattfinden. Die Bahn in Vries war zu der Zeit aber durch die vorangegangenen Regenfälle unbefahrbar. Am vergangenen Sonntag konnte das Rennen bei besten Witterungsverhältnissen durchgeführt werden. SPEEDWEEK.com sprach am Krankenbett mit Jannick de Jong.
Was ist in Vries passiert?
Es war im Finale. Nach dem Start ziehen wir in die erste Kurve. Urplötzlich bekomme ich einen Schubs von innen und ab ging es in die Planke. Henry van der Steen, der rechts hinter mir fuhr, hat es dabei auch erwischt. Auf dem Video habe ich hinterher gesehen, dass es Kai Dorenkamp war, der uns da keinen Platz gelassen hat. Aber es war letztlich ein normaler Rennunfall, wie er immer wieder passieren kann.
Hast du gleich gemerkt, dass dein Zeh kaputt ist?
Nein, an den Zeh habe ich nicht gedacht, ich meinte eher, es hätte meinen Fuß erwischt.
Im Wiederholungslauf konntet ihr alle wieder ans Band fahren?
Genau, ich kam beim Start nicht so gut weg, weil ich vielleicht auch noch den Crash im Kopf hatte und fuhr als Fünfter in die erste Kurve. Dann habe ich aber am Gas gezogen, was das Zeug hielt und dann noch klar gewonnen.
Du musst ja mit dem rechten Fuß auf der Raste Gewicht machen, hat dich die Verletzung da nicht behindert?
Ich glaube, da ist soviel Adrenalin im Blut, da kommen die Schmerzen später. Und so war es dann auch. Ich habe in der Nacht wach gelegen, weil mein Zeh gefunkt hat ohne Ende. Am Montagmorgen bin ich dann zu meinem Hausarzt und der hat einen einfachen Bruch im Großzeh des rechten Fußes diagnostiziert.
Ist der Fuß eingegipst worden?
Nein, nichts. Ich soll mich nur schön zuhause auf dem Sofa ausruhen. Das ist aber recht schwierig für einen Rennfahrer wie mich. In ein bis zwei Wochen soll ich wieder laufen können.
Also bist du beim deutschen Grasbahnauftakt an diesem Sonntag in Schwarme nicht am Start?
Nein, das wäre zu früh und auch nicht sehr vernünftig, denn die Schwarmer Bahn gehört nicht zu den einfachsten Bahnen. Am 1. Mai in Dingolfing will ich wieder dabei sein. Ich hoffe, der Heilungsprozess geht schnell voran.