Jens Benneker: «Tayac ist eine dermaßene Betonbahn»
Laufsieg in Schwarme: Jens Benneker vor William Kruit
Jens Benneker ist mit Christian Hülshorst einer von zwei Langbahn-Piloten des AMSC Lüdinghausen, die in der Internationalen Solo-Lizenzklasse unterwegs sind. Der mittlerweile 34 Jahre alte Benneker wohnt und arbeitet aber in Wagenfeld, gelegen im Süden des Landkreises Diepholz.
Hier unterhält der MSC Heidering Wagenfeld eine respektable, gleichnamige Sandbahn, auf der jährlich vor allem zu Ostern Trainingszeiten für die Bahnsportgemeinde angeboten werden. Reguläre Rennen bietet der Club bisher nicht an. Sportleiter ist hier Jens Benneker, der privat in der Gemeinde und im Club verbandelt ist.
Benneker will die guten Möglichkeiten auf dem Heidering nutzen, um sich auf die kommende Langbahnsaison vorzubereiten. Der erste Termin, den die Wagenfelder dazu anbieten, ist der 11. März. Die weiteren Termine sind der 25. März, der 8. April mit dem traditionellen Ostertraining und der 13. Mai.
Mit der Saison 2022 war Jens Benneker recht zufrieden: «In Lüdinghausen konnte ich mich letztes Jahr zum wiederholten Male für das Finale qualifizieren. Ich kam dort auf Platz 6, das war somit bisher die beste Platzierung in der A-Lizenz auf meiner Heimbahn dem Westfalenring. In Teterow lief es mit Platz 5 im Bergringpokal und Platz 6 im Lauf der Nationen auch sehr gut. Und in Mulmshorn schaffte ich es zum ersten Mal in der A-Lizenz auf das Podium und schloss den Tag mit Platz 3 ab.»
Die deutsche Meisterschaft in Schwarme begann für Benneker vielversprechend. «Ich hatte mich gut auf das Rennen vorbereitet und auch ein großes Ziel vor Augen. Den ersten Lauf konnte ich dann mit einem Sieg für mich entscheiden. Ich war dementsprechend noch mehr als zu Beginn motiviert.»
Aber weiter ging es nicht mit der DM. Es schüttete immer wieder wie aus Eimern auf den Schwarmer Bruch herab, so dass auch die elektrischen Leitungen dermaßen gestört wurden, dass die Veranstaltung letztlich abgesagt werden musste. Ein Deutscher Meister konnte nicht gefunden werden. So ist Max Dilger, der Sieger von Vechta von 2021, noch amtierender Deutscher Meister.
Nicht nur für Jens Benneker war die Enttäuschung am Ende des Tages groß. Immerhin konnte der gebürtige Westfale am Ende der Saison mit Platz 3 in der Norddeutschen Bahnmeisterschaft zufrieden sein. Daran will er in der kommenden Saison anschließen.
Angemeldet hat sich Benneker in diesem Jahr für die Grasbahn-Europameisterschaft. «Hoffentlich kann ich die Quali in Bielefeld fahren und muss nicht nach Tayac. Das ist eine dermaßene Betonbahn, darüber schimpfen sogar die Speedwayfahrer und das will was heißen. Beim Finale in Werlte wäre ich schon gerne dabei.»