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Bielefeld: Matthias Kröger will endlich einen Titel

Von Michael Schubert
Matthias Kröger zählt in Bielefeld nicht zum engsten Favoritenkreis

Matthias Kröger zählt in Bielefeld nicht zum engsten Favoritenkreis

Privat sind sie Freunde, auf der Rennstrecke erbitterte Gegner. Sephan Katt und Matthias Kröger haben im Grasbahn-EM-Finale in Bielefeld am kommenden Sonntag das gleiche Ziel: den Titel.

Beim Grasbahn-Europameisterschafts-Finale auf dem Leineweberring in Bielefeld wollen die beiden Schleswig-Holsteiner Stephan Katt und Matthias Kröger im Rennen um den Sieg ein gehöriges Wort mitreden. Die scheinbar besseren Trümpfe hält dabei Titelverteidiger Stephan Katt in den Händen: Der 33-jährige fünffache Langbahn-Teamweltmeister aus Neuwittenbek hat in dieser Saison eindeutig den besseren Start erwischt.

Katt: «Bei mir läuft es im Moment richtig gut.» Im Langbahn-GP am vergangenen Wochenende in Marmande belegte Katt den fünften Rang und schnitt als bester Deutscher ab. Kröger konnte hingegen im dritten von insgesamt sechs Weltmeisterschaftsläufen nicht an die gewohnte Form heranreichen. «Bei mir lief es von Beginn an nicht rund», so der Familienvater aus Bokel.

Für Kröger spricht indes die Erfahrung. In seiner eindrucksvollen Karriere als Motorradsportler zeigte der 44-Jährige immer wieder seine ganze Routine und ist stets dem Favoritenkreis zuzurechnen. Nur ein Einzel-Titel blieb ihm bislang verwehrt. Kröger gibt sich vor dem Rennen in Bielefeld gewohnt bescheiden: «Ich werde versuchen, mein gesamtes Leistungspotenzial abzurufen und hoffe natürlich, am Ende vorn mit dabei zu sein.»

Vierter EM-Titel wäre Rekord

Die Erwartungshaltung im Team von Katt ist dabei eine ganz andere. Mit einem Sieg könnte der Catman einen Rekord aufstellen: Noch nie zuvor hat ein Bahnsportler die Grasbahn-EM viermal gewonnen: «Natürlich habe ich das im Hinterkopf. Trotzdem kann ich mich vollkommen vom Leistungsdruck lösen. Ich kann gewinnen – muss dies allerdings nicht um jeden Preis.»

In Bielefeld muss sich das norddeutsche Duo mit einer starken Konkurrenz auseinandersetzen. Bangemachen gilt dabei jedoch nicht. «Respekt vor den Gegnern ja – Angst nein!» Die Devise von Matten Kröger ist eine klare Ansage. Auch wenn es am Sonntag gegeneinander geht – nach dem Rennen ist der Konkurrenzdruck vergessen. «Ich hoffe, wir können am Ende zusammen feiern», so Stephan Katt mit einem Augenzwinkern.

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