MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

EM-Finale 2020 in Pfarrkirchen – Quali in Eenrum

Von Rudi Hagen
EM-Finale 2019 in Eenrum: William Matthijssen/Sandra Mollema vor Markus Venus/Markus Heiß und Mitch Godden/Paul Smith

EM-Finale 2019 in Eenrum: William Matthijssen/Sandra Mollema vor Markus Venus/Markus Heiß und Mitch Godden/Paul Smith

Das Finale zur Grasbahn-EM in der Seitenwagenklasse findet 2020 in Pfarrkirchen statt. Die Qualifikationsrunde wird im niederländischen Eenrum ausgetragen.

Die Termine für die Grasbahn-Europameisterschaft der Seitenwagen im kommenden Jahr wurden jetzt von der FIM bekanntgegeben. Die Qualifikation wird in den Niederlanden gefahren. Die Grasbahn in Eenrum, auf der das diesjährige EM-Finale stattfand, ist am Sonntag, den 16. August, Schauplatz der Rennen um die Plätze im Finale.

Das Europameisterschaftsfinale wurde für 2020 wieder einmal nach Deutschland vergeben. Am Sonntag, den 6. September, ist Pfarrkirchen der Austragungsort dieses höchsten Prädikats in der Seitenwagenklasse. Sinnigerweise wird der Grasbahn-Europameister auf einer Sandbahn gesucht.

Das ist eine große Chance für die deutschen Meister Markus Venus/Markus Heiß. Das anerkannt beste deutsche Gespannteam ist auf heimischem Geläuf favorisiert, denn die beiden Clubmitglieder des RSC Pfarrkirchen kennen ihre Bahn in- und auswendig. Der EM-Titel fehlt den Niederbayern noch in ihrer Sammlung.

In den letzten vier Jahren hatten William Matthijssen und seine Beifahrerin Sandra Mollema stets die Nase vorne. Das gemischte niederländische Doppel trägt sich aber mit Rücktrittsgedanken. Vor allem nach ihrem üblen Trainingssturz in Vechta, bei der vor allem Sandra Mollema mit ihren Verletzungen noch Glück im Unglück hatte, sinnierte der siebenfache Europameister Matthijssen gegenüber SPEEDWEEK.com über seine Zukunft.

«Ich weiß nicht, ob ich in der nächsten Saison noch fahren werde», sagte der 42-Jährige aus Alteveer in der Provinz Groningen Mitte Oktober am Rande des Flutlichtrennens in Dohren, «und wenn ich fahre, dann nur mit Sandra. Ich weiß auch noch nicht, ob sie weiterfahren will. Ich bin auch gar nicht mehr so heiß auf die Rennen wie früher, denn ich bin jetzt schon so lange Zeit dabei in dem Sport und habe so viele Titel gewonnen.»

Markus Venus und sein langjähriger Beifahrer Markus Heiß werden sich diese Gelegenheit, vor eigenem Publikum die höchste europäische Krone in der Seitenwagenklasse zu erobern, wohl nicht entgehen lassen. Obwohl beide momentan auch noch weitere sportliche Pläne haben, wie aus gut informierten Kreisen zu hören war. Möglicherweise versuchen sich Venus/Heiß in der kommenden Saison auch in einem 600er-Straßengespann in der IDM und oder der WM.

Wahrscheinlich treten im kommenden Jahr drei Seitenwagenteams unter dem Namen «Bonovo Tours» in beiden Wettbewerben an: Weltmeister Tim Reeves (GB) und sein neuer Beifahrer Kevin Rousseau (F), Bennie Streuer und seine Freundin Ilse de Haas (NL) und Josef Sattler aus Triftern, der mit Venus gut befreundet ist. Sattler hat als neuen Beifahrer den Niederländer Jeroen Remmé im Boot sitzen. Die Sponsoren dieses neuen Teams denken daran, auch ein sogenanntes «Juniorteam» zu platzieren, vielleicht Venus/Heiß.

Ebenfalls schon für Pfarrkirchen qualifiziert ist der Gaißacher Markus Brandhofer als Zweiter der diesjährigen Deutschen Meisterschaft, aber dessen Beifahrer Tim Scheunemann aus Augsburg hat seine Karriere im Beiwagen beendet und forciert seine Ausbildung zum Bahnsportfunktionär.

Die Qualifikation zum Finale wird am 16. August im niederländischen Eenrum ausgetragen. Je nachdem, wie viele Plätze der DMSB hierfür bekommt, stehen die nächstplatzierten der DM 2019, 3. Florian Kreuzmayr/Jasmin Staudacher, Mike Kolb/Nadin Pierick, Patrick Zwetsch/Victor Caric und Karl Keil/David Kersten, bereit.

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