MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Schock: Venus-Beifahrer Heiß positiv – Eibl hilft aus

Von Rudi Hagen
Markus Venus (1) fährt die EM mit Markus Eibl, Konkurrenten sind auch Wilfred Detz/Wendy Arling (2)

Markus Venus (1) fährt die EM mit Markus Eibl, Konkurrenten sind auch Wilfred Detz/Wendy Arling (2)

Markus Heiß, Beifahrer von Markus Venus, wurde am Dienstag positiv auf Corona getestet und kann beim EM-Finale in Eenrum (NL) am Sonntag nicht mitfahren. Ihn vertritt Markus Eibl – wenn der DMSB die Lizenz erteilt.

Das ist mal ein Schlag: Markus Heiß, der jahrelange Beifahrer, Vertraute und Freund von Markus Venus, muss das Finale zur Europameisterschaft der Gespanne an diesem Sonntag im niederländischen Eenrum sausen lassen. Nach einem positiven Corona-Test muss der 35-Jährige daheim in Pfarrkirchen bleiben.

Von 2016 bis 2019 hatte das deutsche Vorzeige-Gespann Venus/Heiß vom RSC Pfarrkirchen das gemischte Team William Matthijssen/Sandra Mollema vor der Nase. Der erfolgreiche Niederländer hat sich zu Beginn der Pandemie aus dem aktiven Gespannsport zurückgezogen und kümmert sich jetzt hauptsächlich um seinen Filius Lester. Also Bahn frei für die Deutschen?

Mitnichten. Konkurrenz ist erstens noch genug da im 12er-Starterfeld, und dann ist da noch die Sache mit dem Beifahrer. «Ich bin mit dem Markus Eibl im vergangenen Jahr einmal in Haunstetten gefahren, aber das ist eine Sandbahn», sagte Venus jetzt im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, «Eenrum ist eine Grasbahn, das ist was ganz anderes. Wir müssen versuchen, die kurzen Trainings zu nutzen um das Zusammenspiel zu verbessern. Wir werden sehen, was passiert, der Markus ist ja sehr erfahren als Beifahrer.»

Vergleicht man die Beifahrer Heiß und Eibl, kann man folgende Daten feststellen: Heiß ist 1,75 m groß und 68 kg schwer, Eibl ist mit 1,68 m etwa kleiner und mit 57 kg elf kg leichter. Wie sich das auf der Bahn auswirkt, weiß man nicht. Markus Eibl, Vorsitzender des RSC Pfarrkirchen, kann auf jeden Fall auf einen langen Erfahrungsschatz aus seiner Zeit als Beifahrer von Tommy Kunert verweisen, mit dem er viermal Europameister wurde.

Aber noch ist gar nicht klar, ob Eibl die nötige Lizenz vom DMSB erhalten wird. Das liegt sicherlich nicht am Verband, der sich sehr um die Angelegenheit kümmert, sondern an den Vorschriften, vor allem hinsichtlich der Versicherung.

Venus: «Markus musste erst mal eine Jahreslizenz lösen, dazu war ein ärztlicher Check notwendig, Das war kurzfristig, hat aber geklappt. Jetzt reichte aber nicht eine Kopie des Checks mit der Unterschrift des Arztes, per Mail oder per Fax an den Verband. Nein, das Schreiben musste als Original per Post nach Frankfurt verschickt oder gebracht werden. Sonst gibt es keinen Versicherungsschutz.»

Wenn alles klappt, stehen für Venus/Eibl und die elf weiteren Gespannteams (plus zwei Reserve) acht Vorläufe im Programm, jedes Team muss viermal ans Band. Am Ende gibt es ein entscheidendes B- und ein A-Finale.

Starterfeld Seitenwagen-EM-Finale Eenrum (NL):

1. Markus Venus/Markus Eibl (D)
2. Markus Brandhofer/Sandra Mollema (D/NL)
3. Sven Holstein/Natascha Bartlett (NL/GB)
4. Marco Hundsrucker/Nadine Löffler (D)
5. Imanuel Schramm/Frank Schiemer (D)
6. Patrick Zwetsch/Victor Caric (D)
7. Guilaume Comblon/Bapriste Comblon (F)
8. Wilfred Deetz/Wendy Arling (NL)
9. Mitch Godden/Paul Smith (GB)
10. Dave Carvill/Kim Kempa (GB/D)
11. Shawn Hughes/Louis Bennett (GB)
12. Manuel Meier/Melanie Meier (D)
13. Res. Mike Frederkisen/Jorgen Qvistgard (DK)
14. Res. Oliver Möller/Linda Frohbös (D)

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