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GT4 Germany: Porsche-Sieg im Regen vom Nürburgring

Von Jonas Plümer
Ferdinand Winter und Ivan Ekelchik gewinnen

Ferdinand Winter und Ivan Ekelchik gewinnen

Ferdinand Winter und Ivan Ekelchik gewinnen im Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport von Wimmer Werk Motorsport den ersten Lauf der ADAC GT4 Germany auf dem Nürburgring. Zwei Rennunterbrechungen.

Ein heftiger Regenschauer, zwei Unterbrechungen und dann packende Überholmanöver mit richtig Action. Das Samstagsrennen der ADAC GT4 Germany auf dem Nürburgring war nichts für schwache Nerven. Am Ende gewannen Ferdinand Winter (20/Grafenrheinfeld) und Ivan Ekelchik (27) im Porsche 718 Cayman GT4 und sorgten für den Debütsieg von Wimmer Werk Motorsport in der ADAC GT4 Germany. Mit einem starken Endspurt ging Platz zwei an Mattis Pluschkell (20/Elmenhorst-Lichtenhagen) und Luca Bosco (20/ITA, beide BWT Mücke Motorsport) im Mercedes-AMG GT4. Deren Markenkollegen Alex Connor (20/GBR) und Jan Philipp Springob (23/Olpe, beide CV Performance Group) komplettierten das Podium. «Ich stehe kurz davor, vor Freude zu weinen - und bin einfach nur überglücklich, meinen ersten Triumph in der ADAC GT4 Germany eingefahren zu haben“, jubelte Ekelchik auf dem Podium.»

Typisch für die Eifel gab es im Vorfeld des Rennstarts starke Regenschauer rund um den Nürburgring. Die Rennleitung entschied daraufhin, das Feld hinter dem Safety-Car auf die Reise zu schicken. Da sich der Regen zunächst noch verstärkte, wurde das Rennen aus Sicherheitsgründen insgesamt zweimal mit der roten Flagge unterbrochen. Als nach dem dritten Re-Start letztendlich die grüne Flagge geschwenkt wurde, machte zunächst Pole-Setter Gabriele Piana (37/ITA) im BMW M4 GT4 von Hofor Racing by Bonk Motorsport die Pace. Dem aktuellen Tabellenführer konnte nur Philipp Gogollok (18/Bad Homburg, Zakspeed ESM) folgen. Der Aston Martin Vantage GT4-Pilot überholte Piana kurz darauf.

Wenige Minuten vor Öffnen des Boxenstopp-Fensters kam es jedoch zu einer Kollision der beiden ausgangs der AMG-Arena, die Gogollok ins Mittelfeld zurückwarf. Nutznießer der Situation war Porsche-Pilot Ekelchik, der die Führung übernehmen konnte. Piana reihte sich auf Platz zwei ein. Ekelchik übergab den Porsche kurz darauf an Teamkollege Winter, der in der zweiten Rennhälfte seinen Vorsprung kontinuierlich ausbaute und letztendlich mit über vier Sekunden Abstand zum souveränen Sieg fuhr. Pianas Partner Michael Schrey (41/Wallenhorst) konnte den Speed in der Schlussphase nicht halten und kam letztendlich auf Rang fünf, was das Duo dennoch die Tabellenführung ausbauen ließ.

Extrem stark aufgelegt präsentierte sich der zweiten Rennhälfte Luca Bosco, der den pinken BWT-Mücke-AMG GT4 von Mattis Pluschkell auf Rang vier liegend übernahm. Zunächst überholte Bosco Markenkollege Alex Connor und rund neun Minuten vor Ende den angesprochenen Schrey. Platz zwei in der Gesamtwertung bedeutete für Pluschkell/Bosco zudem den Sieg in der Junior-Wertung. Vierter wurde das BMW-Duo Leyton Fourie (18/ZAF) und Max Rosam (19/Taunusstein, beide FK Performance Motorsport). Hinter Schrey/Piana kamen deren BMW-Markenkollegen Thomas Rackl (16/Berching) und Andreas Jochimsen (26/DNK, beide ME Motorsport) sowie Tim Reiter (25/Stuttgart) und Leon Wassertheurer (22/Ulm, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) auf die Plätze sechs und sieben. Jan Marschalkowski (21/Inning am Ammersee) fuhr den zu Beginn kurz führenden Aston Martin noch bis auf die achte Position vor. Neunte wurden Finn Zulauf (20/Königstein im Taunus) und Josef Knopp (20/CZE, beide AVIA W&S Motorsport) im Porsche. Die Top Zehn komplettierte das BMW-Duo Joseph Warhurst (19/GBR) und Tom Edgar (19/GBR, beide FK Performance Motorsport). Die Trophy-Wertung sicherte sich Max Kronberg (37/Singapur, AVIA W&S Motorsport) im Porsche.

Ivan Ekelchik – Sieger für Wimmer Werk Motorsport
«Der Sieg in einer so starken Rennserie ist für mich wie ein Traum. Mein Stint war sehr interessant. Das Team hat mir ein Auto hingestellt, mit dem das Fahren im Regen richtig Spaß machte. Ich hatte zunächst einige Überholmanöver absolviert und auf einen Fehler der vor mir Fahrenden gewartet. Das trat ein, als es einen Kontakt an der Spitze gab. Ich habe die Situation genutzt und bin dann vorne weggefahren.»

Ferdinand Winter – Sieger für Wimmer Werk Motorsport
«Nach der Qualifikation heute morgen war klar, dass wir angreifen mussten. Wir haben alles gegeben und am Ende gewonnen. Wir waren diese Saison viele Male bereits nah dran, doch jetzt hat es endlich geklappt. Alle im Team haben sich diesen Triumph verdient.»

Mattis Pluschkell – Platz zwei für BWT Mücke Motorsport
«Es war ein mega Rennen von uns. Durch die beiden roten Flaggen zu Anfang kam nochmals extra Spannung auf. Danach sind wir gut ins Rennen gekommen. Ich hatte mich zunächst etwas herangetastet, um mich zurecht zu finden, konnte jedoch den Speed gut mitgehen. Ich übergab das Auto dann auf Position vier liegend an Luca. Er hat einen klasse Job gemacht und nochmals zwei Positionen geholt.»

Luca Bosco – Platz zwei für BWT Mücke Motorsport
«Ich freue mich wirklich sehr für alle im Team. Bei den heutigen Konditionen war es nicht einfach, schnell zu sein - doch das Auto war perfekt. Ich hatte in meinen Stint einige Duelle und schaffte es, mich durchzusetzen. Somit hatte ich richtig Spaß im Auto. Morgen soll dann das nächste Podium her.»

Jan Philipp Springob – Platz drei für CV Performance Group
«Es war ein wirklich wildes Rennen. Ich dachte zunächst, dass ich einen Reifenschaden hätte. Doch letztendlich war die Strecke aufgrund des vielen Wassers einfach nur schwer zu befahren. Somit waren die Unterbrechungen absolut gerechtfertigt. Bereits letztes Jahr waren wir hier im Regen stark – und nun folgte auch diesmal ein Podium. Von mir aus kann es die komplette Saison regnen.»

Alex Connor – Platz drei für CV Performance Group
«Unsere beiden Qualifikationen am Morgen hatten uns doch ein wenig enttäuscht. Im Rennen half uns das schlechte Wetter dann definitiv. Insbesondere zu Rennende waren wir sehr schnell unterwegs. Hoffentlich können wir im Sonntagsrennen nochmals so gut abschneiden.»

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