24h Spa: Doppelsieg für Mercedes-AMG beim Klassiker
Gewinnt die 24h Spa 2022: Der silberne Mercedes-AMG GT3 vom AMG Team AKKODIS ASP
Die 2022er Ausgabe der 24 Stunden von Spa-Francorchamps ging an Mercedes-AMG. Raffaele Marciello, Daniel Juncadella und Jules Gounon siegten mit einer beeindruckenden Leistung im Fahrzeug vom AMG Team AKKODIS ASP. Luca Stolz, Steijn Schothorst und Maxi Götz machten mit Platz zwei für das AMG Team GetSpeed ein Traumergebnis für den schwäbischen Autobauer perfekt. Das Podium komplettierten Antonio Fuoco, Daniel Serra und Davide Rigon im Ferrari 488 GT3 von Iron Lynx.
Der AMG von Marciello/Juncadella/Gounon hatte der 74. Auflage des großen Ardennen-Klassikers über weite Strecken den Stempel aufgedrückt. Marciello begann das Rennen am Samstag bereits von der Pole-Position aus. Das Trio hatte den einen oder anderen kleinen Zwischenfall auf der Rennstrecke (was in einem 66-Wagen starken Feld nicht verwunderlich ist), kam aber insgesamt sehr gut über die Distanz - insbesondere ohne technische Probleme. Somit konnten sie einen absolut verdienten Sieg feiern. Es war gleichzeitig der erste Triumph bei den 24h Spa für ein Auto mit dem Stern in der Haube seit 2013 - damals noch mit Bernd Schneider am Steuer.
Lange sah das Rennen ein Duell der Siegermannschaft mit dem BMW M4 GT3 von Nicky Catsburg, Augusto Farfus und Nick Yelloly (Rowe Racing). Doch knapp zwei Stunden vor Rennende schlug das Pendel in Richtung des Mercedes-AMG aus, als es auf der Hinterachse des BMW einen Reifenschaden gab. So war am Ende nicht mehr als Platz sechs für Catsburg/Farfus/Yelloly drin. Stark auch das Schwesterfahrzeug von Daniel Harper, Neil Verhagen und Max Hesse. Die offiziellen BMW-Junioren beendeten das Rennen auf dem fünften Platz. Hinter dem GetSpeed-Mercedes-AMG und dem Iron Lynx-Ferrari ging Rang vier an den Maro Engel, Maxi Buhk und Mikael Grenier im Mercedes-AMG GT3 vom AMG Team GruppeM Racing.
Eine beeindruckende Leistung bot auch Valentino Rossi, der sein erstes 24h-Autorennen bestritt. Der neunmalige Motorrad-Weltmeister teilte sich einen Audi R8 LMS GT3 evo II vom belgischen Team WRT mit den beiden offiziellen Audi-Piloten Frederic Vervisch und Nico Müller. Das Trio fuhr eine starke Anfangsphase und befand sich am Abend sogar in den Top Zehn. In der Nacht hatte Rossi einen Dreher, der eine Runde kostete. Am Sonntagmorgen kollidierte Müller mit einem anderen Audi, was Beschädigungen an der Frontpartie und eine Reparatur zur Folge hatte. Teamkollege Vervisch wurde etwas später wegen einer Kollision mit einem weiteren Konkurrenten zu einer 5-Sekunden-Strafe verdonnert. Kurz drauf gab es für den Belgier eine weitere Strafe - diesmal sogar über 15 Sekunden. Diese war auf ein Vergehen beim Boxenstopp zurückzuführen. So war für Rossi/Vervisch/Müller am Ende lediglich Rang 17 möglich. In Bezug auf den Motorrad-Superstar ist das Resultat dennoch als Erfolg zu werten. An dieser Stelle ist das vorläufige Ergebnis hinterlegt