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MotorEvents: «Wir waren eine gute IDM-Truppe»

Von Esther Babel
Passende IDM-Optik

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Als IDM-Promoter lenkte die Firma MotorEvents vier Jahre die Geschicke der IDM. Am Ende stand die vorzeitige Kündigung nach Differenzen mit dem DMSB. Trotz allem blicken die Macher ohne Groll zurück.

Nach dem Ende der Saison 2015 hatte der bisherige IDM-Promoter MotorEvents den Fahrern und Teams die Fortführung der Serie im Jahr 2016 zugesagt. Beim IDM-Event in Schleiz 2015 hatte sich ein Teil der DMSB-Chefetage auf den Weg nach Thüringen gemacht und gemeinsam mit dem Promoter den Schulterschluss im Sinne der IDM zelebriert. Zu der Erfüllung, der laut der MotorEvents Geschäftsführer Josef Meier, Josef Hofmann und Bert Poensgen zum Teil sogar schriftlich gemachten Zusagen, sollte es nie kommen.

«Nachdem sich im Spätjahr 2015 überraschend der ADAC aus der Serie zurückgezogen hatte», erinnert sich der Promoter, «ging auch der DMSB auf Abstand. Wir haben uns allerdings an die von uns gemachten Versprechungen erinnert und die IDM 2016 trotz aller Widerstände durchgeführt. Mental war das sicherlich schwierig, wenn die bisherigen Leistungen so gar nicht anerkannt und auch die finanziellen Probleme mehr statt weniger wurden.»

Das Trio gestaltete die IDM 2016 im Notprogramm. Die Pressedame wurde freigestellt, der Live-Stream im Internet gestrichen und das Equipment vom Zelt bis zum Parc fermé wurde in Eigenleistung aufgebaut. «Eine sehr positive Erfahrung war für uns aber», erklärte der IDM-Promoter, nachdem die vorzeitige Kündigung beim DMSB auf dem Tisch gelandet war, «dass die Teams und auch die Industrie geschlossen hinter uns gestanden ist.»

«In den letzten Jahren hat sich die IDM zu Vorstufe der verschiedenen Weltmeisterschaften entwickelt», so die Geschäftsführer. «Fahrer wie Markus Reiterberger und Xavi Fores haben zum Beispiel den Sprung in die Superbike-WM geschafft. Die IDM ist jetzt eine junge Liga. Zu Zeiten der Pro Superbike lag das Durchschnittsalter bei über 30 Jahre. Und die Industrie hat damals etwa das Zehnfache von dem investiert im Vergleich zu den heutigen Zahlen. Damals wurde allerdings auch ein Vielfaches an Motorrädern verkauft.»

«Ich habe in meinem Berufsleben schon viel gesehen», meint Bert Poensgen, der in wenigen Monaten 70 Jahre alt wird und lange die Marketing-Geschicke von Suzuki Deutschland geleitet hat, «aber mir war nicht klar, wie eng die Verflechtungen im deutschen Motorsport sind. Es war oft der Kampf gegen Windmühlen, das hatte ich vorher nicht so reflektiert. Aber ganz ehrlich, ich würde es genauso wieder machen.»

«Ich würde an die Sache nicht mehr mit diesem blinden Vertrauen rangehen», meint Hofmann. «Ich hatte mich damals drauf verlassen, dass uns der Verband hilft und uns nicht nur Knüppel zwischen die Beine schmeisst. Das Engagement des IVM (Industrieverband Motorrad) ist jetzt die beste Option. Sie sollen sich zur IDM bekennen und ihren entsprechenden Beitrag leisten. Es würde schon helfen, wenn sie ihre Mitglieder davon überzeugen könnten, für die IDM zu werben, zum Beispiel über ihre social media Plattformen.»

«Aber wir blicken nicht mit Groll zurück», versichern Meier, Hofmann und Poensgen. «Wir waren eine gute Truppe und jeder hat mit angepackt. Es war auch eine schöne Zeit, mit viel Arbeit. Dass man gelegentlich Prügel einsteckt, muss man bei Seite schieben.»

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