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Kein IDM-Stream mit dem Streckensprecher

Von Esther Babel
Bernd Fulk gibt es nur vor Ort

Bernd Fulk gibt es nur vor Ort

Bernd Fulk war in früheren Jahren oft stundenlang per Youtube-Stream auch daheim zu hören. Diesen Service wollten die IDM-Macher wiederbeleben. Doch Aufwand und Nutzen stehen in keiner Relation.

Noch Mitte März hatten die IDM-Verantwortlichen geplant, den Service für die IDM-Fans, in dem Fall für die daheimgebliebenen, zu erweitern. Als das Motorrad-Action-Team die IDM Ende 2016 von der Firma MotorEvents übernommen hatte, wurde in der Saison 2017 der Service, den O-Ton des Streckensprechers via Youtube-Stream anzubieten, zumindest teilweise fortgesetzt. In den Jahren zuvor konnte sich, wer wollte, den Streckensprecher acht Stunden am Stück reinziehen. 2017 war der Sprecher Bernd Fulk über dieses Medium auch unter der neuen IDM-Regie zumindest noch bei dem einen oder anderen Rennen zu hören.

Im Vorjahr gab es diesen Service nicht. Es gab und gibt das Live-Timing durch die Firma Bike Promotion und es gab und gibt am Samstagabend des jeweiligen Rennwochenendes den Paddock-Talk mit Thomas Deitenbach oder Edgar Mielke, mit Bildern des Tages, produziert von Radio Viktoria.

IDM-Serienmanager Normann Broy hatte im SPEEDWEEK.com-Interview Mitte März noch angedacht, den Service wiederzubeleben. «Live-Timing wird es selbstverständlich auch wieder geben und auch das Einbinden des Streckensprechers werden wir wieder mit aufnehmen», so sein Plan. Doch daraus wird nichts. Weder beim Training noch bei den Rennen.

«Den Streckensprecher wird man auf Youtube und Facebook nicht hören», so der IDM-Promoter kurz vor dem Start in die Saison am Wochenende auf dem Lausitzring. «Es war eine Überlegung, aber Aufwand und Nutzen stehen in keinem Verhältnis. Wir haben schon im letzten Jahr das Livetiming nicht mehr auf Youtube und Facebook gestreamt, weil das Livetiming auch von Bike-Promotion im Netz zu finden war. Ein weiterer Grund ist, dass wir den Streckensprecher nicht bei jeder Veranstaltung auf den Stream legen können, da wir diesen nicht immer bekommen.»

«Es war angedacht», so das Fazit der Verantwortlichen, «hat aber nicht so großartige Auswirkungen, so dass es ad acta gelegt wurde.»

Stephan Kraus erklärt als Verantwortlicher von Radio Viktoria die Hintergründe. «Wir machen die IDM jetzt das dritten Jahr», so Kraus, «und das mit viel Herzblut. Meistens sind wir zu dritt unterwegs, davon ist noch einer ein Azubi. Es steht schon jetzt in keinem Verhältnis, was uns die Sache kostet und was wir dabei auf die Beine stellen. Wir konzentrieren uns auf das, was geht.»

Bei den vier Rennen, bei denen Eddie Mielke dabei ist, werden unter anderem Handy Videos aus der Startaufstellung bei Facebook eingestellt. Auch da müssen Budget und Zeit passen. Mielke ist für Sat1 bei der DTM am Start und kommentiert die MotoGP für DAZN. Das Salär bei der IDM dürfte da eindeutig magerer ausfallen.

«Für den Stream des Streckensprechers gibt es zwei Komponenten, die es uns technisch schwierig machen», erläutert Kraus, «und die je nach Örtlichkeit sehr unterschiedlich sind. Wo kann man den Kommentar des Sprechers abgreifen und wo sitzen wir mit unserem Equipment? An der Lausitz z.B. sind wir in einer Lounge über der Boxengasse. An der Strecke von Zolder kommen wir gar nicht an den Sprecher dran. Wir bräuchten dafür am Wochenende noch eine vierten Mann, der diesen Stream betreut und wir müssten Samstag und Sonntag das nötige Equipment zur Verfügung stellen. In Jahr 2017 haben wir das probiert, aber da waren die Zahlen zum Teil einstellig. Wir müssen einfach unsere Energie bündeln.»

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