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Eva Stein: Nach Most-Crash Fixateur am Rückenwirbel

Von Esther Babel
Mit dem Helikopter ging es für Eva Stein nach dem unverschuldeten Sturz beim Rennen des Twin Cup in Most ins Spital. Nach einer OP am gebrochenen Wirbel konnte sie das Krankenhaus auf eigenen Beinen verlassen.

Im zweiten Rennen des Twin Cup, der im Rahmen der IDM im tschechischen Most dabei war, hatte es gekracht. Das Rennen wurde abgebrochen und die Pilotin Eva Stein wurde per Helikopter ins Krankenhaus geflogen. Gesicherte Informationen gab es erst einmal keine. Doch jetzt meldete sich die Zweiradmechanikerin, die im elterlichen Betrieb von Papa Alois Stein in Rüsselsheim arbeitet, selber zu Wort. Denn sie durfte das Krankenhaus vor wenigen Tagen verlassen.

«Der Unfall passierte im zweiten Rennen in der letzten Runden», erinnert sie sich. «Ich lag zu dem Zeitpunkt auf Platz 4 und mein Hintermann fuhr mir ins Motorrad. Wir stürzten beide und ich zog mir dabei die schweren Verletzungen am Rücken zu.» Im Krankenhaus stellte man den Bruch eines Brustwirbels und einen angebrochenen Wirbel fest.

«Meine Familie kümmerte sich direkt um den Rücktransport nach Deutschland, der leider etwas kompliziert war, da mein Bruch instabil war», erzählt Stein. «Für uns war es keine Option, in Tschechien zu operieren, dafür war das Risiko zu hoch, denn es stand viel auf dem Spiel. Am Dienstag nach dem Unfall war es endlich soweit und ich wurde nach Frankfurt in eine Spezial-Klinik geflogen. Am Mittwoch wurde ich operiert. Die OP verlief gut und ich kann meine Beine bewegen und fühlen.»

Der Weg, den Eva Stein jetzt noch vor sich hat wird lang. Laut Aussagen der behandelnden Ärzte, wird die Zeit bis zur vollständigen Genesung etwa 1,5 Jahre in Anspruch nehmen. In sechs Monaten wird der Fixateur wieder entfernt. Anschließend geht es in die Reha, um den Rücken wieder flott zu machen. Bis dahin muss sich Stein in Geduld üben. «Bis dahin darf ich nicht viel machen. Kein Sport, nicht schwer heben», zählt sie auf. «Jetzt geht alles mit kleinen Schritten voran, jeden Tag ein bisschen mehr. Natürlich ist das mit meinem Ehrgeiz keine leichte Situation für mich.»

Doch die Erleichterung über den bisherigen Verlauf überwiegt. «Das schönste Gefühl, das Bett zu verlassen und auf seinen eigenen Beinen zu stehen – unglaublich», beschreibt sie ihre Emotionen. Man lernt, etwas völlig Normales plötzlich zu schätzen.» Das Krankenhaus durfte sie inzwischen verlassen und muss die Schmerzen mit ziemlich heftigen Mitteln bekämpfen. Doch die Freude, wieder daheim zu sein, wiegt viel auf.

«Danke an all die, die uns in dieser schweren Zeit geholfen haben und noch helfen», versichert sie. «Der Bericht vom ersten Rennen wird noch folgen denn wir hatten auch etwas zum Feiern. Denn am Samstag bin ich in Most beim ersten Rennen auf Platz 3 gefahren. Leider dauert es, bis ich wieder fit bin. Aber auch das schaff ich.»

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