IDM Superbiker beim EWC-Finale in Most 2021
IDM-Fahrer sind beliebt bei den Teams der Langstrecken-Weltmeisterschaft. So waren auch am vergangenen Wochenende wieder zahlreiche Piloten aus der IDM dabei. Mit am Start Ilya Mikhalchik und Florian Alt, Meister und Vizemeister der vor 14 Tagen in Hockenheim zu Ende gegangen Saison. Doppelsieg in Hockenheim und Sieg in Most hieß es für Markus Reiterberger. Philipp Steinmayer sprang in Most für den verletzten Bastien Mackels ein und Jan Bühn kam mit einem gebrochenen Schlüsselbein im Ziel an. Die Stimmen nach dem Rennen:
Florian Alt
«Manchmal können Bilder mehr als tausend Worte sagen. Wir waren auf der Mission, um die Vize-Weltmeisterschaft mit einem soliden Ergebnis zu sichern, aber 1,5 Stunden vor der Zielankunft explodiert unser Motor. Im letzten Rennen als Privatmannschaft um die Weltmeisterschaft kämpfen zu können war schon eine Sensation. Am Ende sind wir auf Platz 4 in der Weltmeisterschaft und lassen drei Werksteams hinter uns. Wir sind auch die besten Yamaha in der Saison 2021. Ich kann nur sagen, dass wir unser Maximum geschafft haben und am Ende einfach nur Pech hatten im letzten Rennen. Ich muss allen meinen Partnern, Familie, Freunden und dem Team danke sagen. Auch dem Team VRD Igol Expérience mit meinen Teamkollegen Nico Terol und James Westmoreland für diese tolle Saison.»
Philipp Steinmayr
«Grundsätzlich war Most ganz cool. Auch die Serie EWC. Alles hat super funktioniert. Auch wenn mal Öl war oder Stürze passierten, das Konzept hat funktioniert. Gröbere Sachen hat’s nicht gegeben. Bei uns ist es ganz gut gelaufen – eigentlich. Bis zum Rennen. Wir hatten die Pole-Position in der Superstock-Kategorie. Vom Start weg haben wir um einen der ersten drei Plätze gekämpft. Nach ein paar Stunden war der Führenden schon etwas weiter weg, aber Platz 2 wäre definitiv noch möglich gewesen. Dann haben leider die Elektronik-Probleme angefangen. Auch ich musste mal ein paar Runden langsam tun, weil es nicht so funktioniert hat. Dann ging’s wieder. Bei meinem Teamkollegen ging dann nichts mehr und er musste an die Box zurückkommen, dann war ich wieder dran und musste dann auch in die Box. Letztlich war es ein Stecker, der kaputt war. Alle haben super gearbeitet und den Fehler dann auch gefunden. Keiner von uns hat was falschgemacht. Aber es hat am Ende leider zu lange gedauert. Da war im Rennen dann nicht mehr viel zu holen. Leider sind wir und das Team Team 18 Sapeurs-Pompiers am Ende für das Ganze nicht belohnt worden.»
Jan Bühn
«Nicht das Ende, das ich mir vorgestellt habe. Sorry. Zumindest konnte ich nach einer kurzen Verschnaufpause das Bike noch zurück an die Box bringen. Unser Team Bolliger hat das Bike in knapp acht Minuten wieder repariert und meine Teamkollegen Jesper Pellijeff und Nigel Walraven konnten zu zweit noch einen 15. Gesamtplatz (9. EWC) nach Hause fahren. Top Job, Respekt. In der Winterpause habe ich jetzt genug Zeit, um das vom Sturz gebrochene Schlüsselbein auszukurieren und mich wieder voll auf die kommende Saison vorzubereiten.»
Markus Reiterberger
«Ich glaube, das war ein wirklich atemberaubendes Rennen – bis zum Schluss. Ilya ist den Start gefahren, hat im ersten Stint alle überholt, und wir haben die Führung übernommen. Wir haben mit einer Fünf-Stopp-Strategie geliebäugelt, doch dazu braucht man ein Safety Car. Das ist auf dieser Strecke sehr wahrscheinlich, und es kam dann auch so. So ist es uns gelungen, einen Stopp weniger als zum Beispiel YART zu fahren. Ich denke, dass der Benzinverbrauch heute der Schlüssel zum Erfolg war, und dass wir fehlerfrei durchgefahren sind. In meinem letzten Stint habe ich alles gegeben, bin gegen die Uhr gefahren. Das war sehr hart, weil Marvin Fritz von hinten richtig gepusht hat. Es war wirklich sehr knapp, aber ich habe es geschafft. Ich bin einfach dankbar, dass wir endlich gewonnen haben, denn das gesamte Team hat es mehr als verdient. Dies ist der Lohn für die viele, harte Arbeit. Danke das das Team, an BMW und an alle Unterstützer. Das ist einfach ein schöner Saisonabschluss.»
lya Mikhalchik
«Ich bin überglücklich. Wir haben unseren ersten Sieg geholt, und es fühlt sich wunderbar an. Vor allem nach dem Pech, das wir beim Bol d’Or hatten. Nun sind wir auch Vize-Weltmeister, und das gibt uns noch zusätzliche Motivation. Das Rennen war fast perfekt. Nur in den letzten zwei Stunden fuhr ich fast 30 Minuten lang hinter dem Safety Car. Danach hatte ich ein paar Schwierigkeiten mit den Reifen und habe mich schwergetan, wieder auf eine schnelle Pace zu kommen. In den letzten 50 Minuten hat Markus einen großartigen Job gemacht. Er ist eine sehr schnelle Pace gefahren. Wir haben das Rennen gewonnen, wenn auch mit einem sehr kleinen Vorsprung. Es fühlt sich fantastisch an, und ich möchte dem gesamten Team, meiner Familie, und allen Beteiligten danken. Ich bin einfach nur happy.»