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IDM-Piloten in Aragon – die Stimmen aus Spanien

Von Esther Babel
Team Kiefer

Team Kiefer

Drei Tage trafen sich zahlreiche IDM-Piloten aus den Klasse Superbike, Supersport und Supersport 300 im Motorland Aragon. Bei durchwachsenem Wetter gab es die erste Zeitenjagd 2022. Florian Alt Schnellster.

«Das mit dem Wetter hatten wir uns aber anders vorgestellt», merkt Teamchef Jochen Kiefer am ersten von drei Testtagen auf der GP-Strecke von Aragon nahe der Stadt Teruel an. Von Montag bis Mittwoch dieser Woche waren neben den Kiefer-Piloten Björn Stuppi, Gabriel Noderer und Yves Stadelmann auch zahlreiche andere IDM-Piloten angereist, um sich auf die im Mai beginnende Saison vorzubereiten. Für Noderer war es der erste Ritt überhaupt auf der BMW. Bisher war der Franke in der IDM Supersport erfolgreich und will sich nun in der 1000er-Abteilung beweisen.

Mit regnerischen und böigen 10 Grad ging es am Montag los, bevor sich der Dienstag mit Temperaturen bis an die 17 Grad versöhnlicher zeigte. Am Mittwochmorgen begann der Tag mit strammen 7 Grad und auch da wurden für den Mittag 17 Grad, allerdings auch vereinzelte Schauer vorhergesagt.

Wilbers BMW Racing

Schnellster Mann auf der Strecke war von Beginn an Florian Alt vom Team Wilbers BMW, für den es allerdings nicht der erste Testausflug war. Wieder mit dabei sein Teamkollege Marco Fetz, der nach seinem Assen-Unfall im Vorjahr und reichlich Reha-Arbeit erstmals wieder auf dem Motorrad saß.

Florian Alt: « Die ersten Tage in Aragon verliefen gut. Auch wenn das Wetter nicht optimal war, konnten wir einiges an Daten sammeln und das Motorrad mit den neuen Fahrwerks-Elementen abstimmen. In Valencia ist die Wetterprognose nicht so super, aber wir hoffen es sind ein paar trockene Runden möglich.»

Marco Fetz: « Zum ersten Mal seit meiner schweren Verletzung konnte ich mit dem Wilbers BMW Racing Team in Aragon wieder auf das Superbike steigen. Ich hatte von Tag 1 an ein gutes Gefühl, auch wenn es mit Regen begann. Meinen Kopf konnte ich gut frei fahren und dabei hatte ich noch jede Menge Spaß. Danke an alle, die mich auf diesem Weg unterstützen.»

Eder Racing

Neue Teamkonstellation aber bekanntes Team heißt es bei Eder-Racing, die mit Philipp Steinmayr in der IDM Superbike und mit Thomas Gradinger in der IDM Supersport angasen wollen.

Philipp Steinmayr. «Also der Test war ganz gut. Das Team war das erste Mal so komplett beisammen, obwohl noch nicht ganz komplett. Auch der Data-Recording-Mann war neu dabei, aber definitiv eine große Hilfe. Wir haben viel probiert und am Ende auch eine Richtung, in die es weitergehen soll, gefunden. Zeiten waren nicht berauschend, aber das war auch nicht das Ziel des Tests. Das Gefühl stimmt und wir hoffen auf gutes Wetter in Valencia.»

Thomas Gradinger: «Ich bin schon zufrieden mit dem Test. Das Gefühl stimmt. Bei uns war jetzt mal ein Crew-Chief, also der Data-Mann, dabei und wir haben uns erst mal kennenlernen müssen. Das Team generell hat sehr gut gearbeitet. Vom Gefühl her bin ich zufrieden und wir haben eine gute Arbeit gemacht. Natürlich liegt auch noch Arbeit vor uns, ist eh klar. Jetzt schauen wir mal nach Valencia und wie da das Wetter ist und ob wir da alles abarbeiten können.»

Neueinsteiger

Auch dabei die Superbike-Neueinsteiger Rob Hartog aus den Niederlanden und der Deutsche Sandro Wagner. «Also der erste Test startete etwas schwierig», gesteht Wagner, «ich kannte die Strecke nicht und am ersten Tag hat es geregnet. Mit dem neuen Motorrad bin ich sehr gut klargekommen. Wir sind auf die M 1000 RR umgestiegen. Der Start war etwas holprig und wir hatten ein paar kleine Probleme, aber wir konnten alles relativ schnell beheben und ich konnte mich aufs Fahren konzentrieren. Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem ersten Test und freue mich schon aufs erste Rennen.»

Noch ohne das Team BCC-alpha-Van Zon-BMW aber mit Motorrad war der Pole Kamil Krzemien in Aragon dabei.

IDM Supersport

Die IDM Supersport wurde nicht nur durch Stadelmann und Gradinger, sondern auch durch Max Enderlein, Jan-Ole Jähnig und Chris Beinlich vertreten. Im Team Beinlich, bei dem auch die 300er-Fahrer Troy Beinlich und Toni Erhard unterwegs waren, gab es viel zu tun. «Wir sind hier voll im Stress», erklärt Chris Beinlich, «weil wir Mechaniker-mäßig unterbesetzt sind.» Enderlein und Jähnig waren wieder mit ihrem eigenen Team unterwegs, das sie seit letztem Jahr gemeinsam führen. «Der erste Tag ist gleich bisschen ins Wasser gefallen», erklärt Enderlein. «Es waren nicht wirklich super Bedingungen, auch extrem kalt und windig. Das hat es nicht einfacher gemacht. Trotzdem lief es dann super. Oberstes Ziel war, mich nach der langen Pause wieder auf das Motorrad einzustimmen und das hat super gepasst. Wir haben am Motorrad nicht viel gemacht und bin nur gefahren. Das tat gut. Die Zeiten haben dafür auch echt gepasst. Die haben mich aber nicht weiter interessiert, es war wichtig, ein paar Runden zu drehen und das lief gut.»

Fortsetzung folgt am kommenden Wochenende in Valencia. Wettervorhersage? Bescheiden.

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