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Bradl, Schrötter, Tulovic: Trio beim Sachsenring-GP

Von Esther Babel
Die drei Deutschen haben nicht nur den Start beim GP von Deutschland gemeinsam. Alle drei haben auch eine IDM-Vergangenheit, zwei sogar mit Titel in der IDM 125. Ab und zu schauen sie heute noch vorbei.

Stefan Bradl startet am Sachsenring in der MotoGP, Marcel Schrötter kehrt in die Moto2-Klasse zurück und Lukas Tulovic tritt in der MotoE-Weltmeisterschaft an. Es erwartet sie vom 5. bis 7. Juli 2024 ein echtes Heimspiel-Highlight: Während Stefan Bradl am Sachsenring dank einer Wildcard in der MotoGP dabei ist, kehrt Supersport-WM-Pilot Marcel Schrötter kurzfristig als Ersatzmann in die Moto2 zurück. In der Klasse jubelte der Vilgertshofener 2019 als Drittplatzierter über das letzte deutsche Podiumsergebnis am Sachsenring. Das Trio der Lokalmatadore beim WM-Stopp in Hohenstein-Ernstthal komplettiert Lukas Tulovic, der in der MotoE an den Start geht.

Bradl im Testeinsatz für Honda

Seit 2018 ist Bradl offizieller MotoGP-Testfahrer für Honda und tritt dank einer Wildcard beim Liqui Moly Motorrad Grand Prix Deutschland an. Der 34-Jährige zählt zu den erfolgreichsten deutschen Motorradfahrern. Bereits in der Saison 2005 feierte Bradl sein WM-Debüt, 2008 folgten die ersten beiden Siege. Ein besonderes Jahr erlebte der Zahlinger 2011, als er sich vor Marc Marquez zum Moto2-Weltmeister krönte. Insgesamt holte der deutsche Motorrad-Star in seiner WM-Karriere in 215 Einsätzen sieben Grand-Prix-Siege und 19 Podiumsplatzierungen. Sein Debüt in der MotoGP gab Bradl 2012. Inzwischen steht er bei 127 Rennen.

Doch auch ein Stefan Bradl hat mal klein angefangen. Vor 19 Jahren holte er den Titel in der IDM 125, als er dort für das hauseigene Nachwuchsteam von KTM startete. Auch heutzutage sieht man Bradl gelegentlich im IDM-Fahrerlager, wie zuletzt in Most. Dort besuchte er nicht nur die ehemaligen Kollegen vom Team Kiefer, sondern engagiert sich nach wie vor für den deutschen Motorradsport-Nachwuchs.

Schrötter feiert spontane Moto2-Rückkehr

Ein überraschendes Comeback am Sachsenring gibt Marcel Schrötter. Der Oberbayer kehrt für die Rennen in Deutschland sowie im niederländischen Assen kurzfristig in die Moto2 zurück und vertritt den an der Hand verletzten Deniz Öncü aus der Türkei. Schrötter hat bereits 226 Grand-Prix-Rennen in seiner Vita stehen, fünfmal stand er auf dem Podium. Sein Debüt absolvierte der heute 31-Jährige in der Saison 2008 ausgerechnet auf dem Sachsenring. Bei seinen beiden Einsätzen in diesem Jahr startet Schrötter für das Team Red Bull KTM Ajo und reist mit guten Erinnerungen zu seinem Heimspiel: 2019 schaffte es der ehemalige Förderpilot der ADAC Stiftung Sport mit dem dritten Platz in der Moto2 als bis heute letzte Deutsche am Sachsenring aufs Podium.

Im Jahr 2008 gab Schrötter nicht nur sein Debüt in der Weltmeisterschaft, bei dem er übrigens auf Anhieb drei Punkte holte. Es war auch das Jahr, in welchem er mit einer Honda und mit der Förderung von Ex-Weltmeister Toni Mang seinen ersten Titel in der IDM 125 holte. Ein Jahr später wiederholte er das Kunststück und verteidigte seinen Titel. Auch danach besuchte er noch ab und an seine ehemaligen Weggefährten in der IDM. Vor allem auf dem Schleizer Dreieck schaute Schrötter öfters vorbei.

Tulovic gibt Vollgas in der MotoE

Als dritter Fahrer aus Deutschland ist beim MotoGP-Wochenende auf dem Traditionskurs in Sachsen Lukas Tulovic dabei. Der 24-Jährige startet in der MotoE für den Ducati-Rennstall Dynavolt Intact GP MotoE. Seinen größten Erfolg in der Elektro-Weltmeisterschaft verbuchte Tulovic vor drei Jahren, als er auf dem Red Bull Ring in Österreich seinen bisher einzigen Saisonsieg holte. Zuvor fuhr der gebürtiger Eberbacher 38 Rennen in der Moto2. In der WM debütierte Tulovic bereits 2018 beim spanischen Grand Prix in Jerez als Ersatzmann für den damals verletzten Dominique Aegerter. Bei seinem Heimauftritt am Sachsenring möchte der MotoE-Pilot den Rückenwind durch die Fans für ein Top-Ergebnis nutzen.

Zugegeben, ein IDM-Eigengewächs ist Tulovic nicht. Immerhin sprang er schon einmal als Ersatzfahrer in der IDM Superbike ein. Doch inzwischen ist Tulovic ein Stammgast im IDM-Paddock. Er ist als Coach für die Nachwuchspiloten des KTM Junior Cup am Start, die regelmäßig im Rahmen der IDM ihre Rennen austragen und Lukas Tulovic regelmäßig als Co-Kommentator beim IDM-Live-Stream zu hören ist.

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