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Neun IDM-Titel bei EWC-Suzuka, vier bei WM-Most

Von Esther Babel
Am kommenden Wochenende ist viel los. Im japanischen Suzuka geht es in die Acht-Stunden der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Im tschechischen Most geht es um Punkte der WorldSBK.

In der IDM geht es erst in der kommenden Woche weiter. Dann steht das Rennen auf dem Schleizer Dreieck an. Doch wenn in den nächsten Tagen in Japan und Tschechien WM-Punkte verteilt werden, drehen insgesamt 13 IDM Titel ihre Runden, verteilt auf sieben Fahrer.

IDM in Suzuka

Vier Titel in der IDM Superbike nennt Markus Reiterberger sein Eigen. Inzwischen ist der Bayer in der Asiatischen Superbikemeisterschaft unterwegs, wo er dieses Jahr versucht, seinen Titel zu verteidigen, und in der Langstrecken-WM mit dem hauseigenen BMW-Team. «Wir reisen gespannt und mit viel Motivation nach Suzuka», erklärte er vor seiner Abreise. «Wir hatten dort bereits einen sehr positiven Test. Ich denke, dass Dunlop Japan noch ein paar Reifenoptionen dabei hat, die uns näher an die Spitze bringen sollen. Insgesamt streben wir wieder ein ähnliches Ergebnis wie im vergangenen Jahr an. Dort mehr zu erreichen, ist eine Herausforderung, aber wir geben alles. Das Bike funktioniert gut, wir haben wieder einige Verbesserungen vorgenommen, das Team ist stark, und wir werden unser Bestes geben. Suzuka ist immer etwas Besonderes, und wir freuen uns darauf.»

An seiner Seite hat er in Suzuka Ilya Mikhalchik. Der Ukrainer hat bereits drei Titel in der IDM Superbike geholt und will dieses Jahr den vierten klarmachen. «Alle Augen sind auf das Rennen in Japan gerichtet», ist dem BMW-Piloten klar. «Ich habe den Test vor ein paar Wochen verpasst, aber die Jungs haben einen großartigen Job gemacht. Sie haben viele Reifen und neue Dinge am Bike getestet. Es sieht so aus, als hätten wir ein besseres Paket als im vergangenen Jahr und könnten noch konkurrenzfähiger sein. Wir gehen mit viel Motivation dorthin und versuchen, dort eine gute Performance zu zeigen und mit den starken japanischen Fahrern und Teams zu kämpfen. Hoffen wir auf ein starkes Ergebnis. Sicherlich wird es kein einfaches Rennen. Das Wetter scheint wieder heiß mit hoher Luftfeuchtigkeit zu werden. Wir müssen uns also voll auf den ersten Testtag am Mittwoch konzentrieren und versuchen, eine gute Pace auf dieser Strecke und ein gutes Setup für alle Fahrer zu finden. Wir werden unser Bestes geben und hoffen auf ein gutes Ergebnis.»

Sollten man auch IDM-Titel von ehemaligen Fahrern dazuzählen, kommt sogar noch einer obendrauf. Der IDM-Titel von Reiterbergers und Mikhalchiks Teamchef Werner Daemen,

Je einen Titel in der IDM Superbike dürfen Marvin Fritz, mit seinem Team YART aktueller Langstrecken-Weltmeister, und Florian Alt für sich verbuchen. Alt, in Suzuka mit dem Honda-Team Viltais am Start, ist in der IDM in diesem Jahr dabei, mit der Holzhauer-Honda seinen Titel zu verteidigen.

Aus der aktuellen IDM Superbike sind auch Hannes Soomer aus Estland und Marco Fetz aus Deutschland angereist. «Es ist mein erstes Mal in Japan», erklärt Fetz, der für das Team Motobox Kremer an den Start geht. «Zu Beginn muss ich dazu sagen, dass ich schon seit 14 Tagen mit meiner Freundin in Japan bin. Wir waren zuerst in Tokyo und fuhren dann mit dem Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen von Atami nach Suzuka. An erster Stelle möchte ich mich bei allen Sponsoren und dem Team bedanken, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, das legendäre Acht-Stunden-Rennen in Suzuka miterleben zu dürfen. Nachdem ich mich jetzt schon ein paar Tage an das krasse Klima hier gewöhnen konnte, freue ich mich umso mehr, wieder aufs Bike zu steigen. Ich denke, Suzuka wird für uns als kleines Privatteam einfach ein Riesen-Abenteuer werden und wir dürfen nicht zu viel erwarten. Trotzdem werde ich wie immer alles geben und freue mich auf das Rennen am Sonntag.»

IDM in Most

Den IDM-Lauf in Most habe die Piloten bereits im Juni absolviert. Jetzt sind die Gäste der World SBK angereist. Mit Inigo Iglesias führt der aktuelle IDM Supersport 300-Champion in der WM-Rangliste. 12 Punkte trennen den IDM-Titelträger und Aldi Mahendra in der Gesamtwertung. Vier Podiumsplätze und zwei Siege in den letzten fünf Rennen für Inigo Iglesias (Füsport-RT Motorsport by SKM-Kawasaki) bedeuten, dass der Spanier vor der vierten Runde 2024 der Platzhirsch ist. In Misano hatte sich der Spanier einen Doppelerfolg erkämpft hat. Der 22-Jährige, der die IDM in Most 2023 gewonnen hat, wird in Rennen 2 seinen 50. WM-Start absolvieren.

Eines der Teams mit der kürzesten Anreise ist das in Bischofswerda in Sachsen ansässige Team Freudenberg, das nur etwas mehr als 100 km bis zur tschechischen Piste fahren muss und im Anschluss gleich nach Schleiz zum nächsten IDM-Event reist. Neben den Stammfahrern Jeffrey Buis und Phillip Tonn, die auch bei der IDM Supersport 300 dabei sind, ermöglicht Teamchef Carsten Freudenberg seinem IDM-Piloten Oliver Svendsen das WM-Debüt. Einen IDM-Titel hat allerdings noch kein der aktuellen Freudenberg-Schützlinge. «Ich bin mir völlig bewusst, dass es eine große Herausforderung sein wird», weiß Svendsen. «Aber ich bin fest entschlossen, mein Bestes zu geben, um ein hervorragendes Ergebnis zu erzielen und Dänemark zu präsentieren. In den letzten Wochen haben wir uns intensiv darum bemüht, diese Wildcard zu bekommen.» Bei den IDM-Läufen in Most holte er die Plätze 3 und. Die Rennen gewann WM-Gaststarter Marco Gaggi. Buis, der parallel auch die IDM bestreitet, holte zweite Plätze.

Gleich drei IDM-Titel sind am Most-Wochenende in der Supersport-Klasse dabei. Der letztjährige Sieger Melvin van der Voort wird, nachdem er in diese Jahr sonst in der Spanischen Meisterschaft dabei ist, dieses Mal im WM-Punkte kämpfen.

Er vertritt Yeray Ruiz beim VFT Racing Yamaha Team in Aktion. Der Spanier stürzte während des Donington-WM-Wochenendes und brach sich an fünf Stellen den Fuß. Van der Voort ist aktuell Vierter der Supersport-Klasse in Spanien. Das Autodrom Most ist keine neue Strecke für Van der Voort, in der IDM hatte der Niederländer bereits die notwendigen Erfolge. So wurde er beim ersten Rennen 2023 Zweiter hinter WM-Gast Oliver Bayliss. «Ich freue mich sehr, teilnehmen zu können und möchte mich bei allen Sponsoren bedanken, die dabei geholfen haben», so Melvin van der Voort. «Es ist eine großartige Gelegenheit, zusätzliche Erfahrungen zu sammeln und auf höchstem Niveau zu lernen. Es gibt nur eine Freies Trainingseinheit von 40 Minuten, dadurch ist es besonders wichtig, den Motor schnell zu verstehen und abzustimmen, damit wir darauf weiter aufbauen können.»

Schon etwas länger her sind die IDM 125-Titel von Marcel Schrötter. Immerhin hat der Bayer Anfang der 2000er-Jahre erfolgreich die Titelverteidigung geschafft, bevor es für ihn die Weltmeisterschaft ging. In der Superbike-WM sind keine IDM-Titel vertreten. Immerhin ist mit Leandro Mercado ein aktueller IDM Superbiker dabei.

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