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DMSB: Ab 2026 nur noch ausgebildete Sportwarte

Von Esther Babel
Wer sichert ab 2026 die Fahrer ab

Wer sichert ab 2026 die Fahrer ab

Egal, ob ausgebildet oder nicht. Als Streckenposten steht man bei Motorsport-Events in der ersten Reihe. Doch die Suche nach Freiwilligen ist nicht leicht, je nach Event. Ab 2026 wird die Hürde noch höher.

Um die Sicherheit im Motorsport weiter zu erhöhen, werden bei DMSB-genehmigten Motorsportveranstaltungen in Deutschland ab dem Jahr 2026 nur noch ausgebildete Sportwarte zum Einsatz kommen. Der Deutsche Motor Sport Bund führt dazu eine disziplinspezifische Lizenzpflicht für Sportwarte der Streckensicherung (SdS) ein. Damit folgt der DMSB in der Professionalisierung der Sportwarteausbildung Ländern wie Großbritannien oder Frankreich, wo bereits seit einigen Jahren nur noch ausgebildete und lizenzierte Sportwarte bei Veranstaltungen eingesetzt werden.

Neben der erhöhten Sicherheit an der Rennstrecke können sich Fahrer, Veranstalter und Offizielle zukünftig auf einen einheitlichen Schulungsstandard bei den eingesetzten Sportwarten der Streckensicherung verlassen. Veranstalter gewinnen zudem Rechtssicherheit, zum Beispiel in Haftungsfragen. Dabei zeigen aktuelle Lizenzzahlen eindrücklich bereits heute den Bedarf und die Nachfrage an qualifizierten Sportwarten und einer standardisierten Ausbildung im deutschen Motorsport. So hat sich in den vergangenen vier Jahren die Zahl der freiwillig lizenzierten SdS im DMSB auf insgesamt 2.387 Sportwarte mehr als verdoppelt.

Stufenplan sieht spezifische Vorgaben für jede Disziplin vor

Die disziplinspezifische Lizenzpflicht für Sportwarte der Streckensicherung wurde in den Gremien des Dachverbandes vorbereitet und mit den Promotoren für die jeweiligen Motorsportdisziplinen detailliert abgestimmt. Das sorgt für eine einfache Umsetzung in der Praxis der verschiedenen Automobil- und Motorradsportdisziplinen.

Grundsätzlich wird im Rahmen einer stufenweisen Einführung der Lizenzpflicht ab dem Jahr 2025 empfohlen, bei allen DMSB-genehmigten Veranstaltungen sowie bei Prädikatsveranstaltungen mit FIA- bzw. FIM-/FIM Europe-Championaten nur noch ausgebildete und lizenzierte Sportwarte einzusetzen. Ab 2026 wird die Lizenz dann in vielen Disziplinen obligatorisch.

Die unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedingungen in den 20 Automobil- und Motorradsportdisziplinen verlangen von den Veranstaltern und Offiziellen vor Ort eine hohe Praktikabilität und Flexibilität.

Praxistaugliche Ausbildung der Sportwarte der Streckensicherung

Bei der Umsetzung in der Ausbildung greift der DMSB auf die Erfahrungen zurück, die im Rahmen der bisherigen freiwilligen Ausbildung der Sportwarte der Streckensicherung gesammelt wurden. Dabei wurde insbesondere auf eine praxistaugliche Umsetzung geachtet: Die klassische Ausbildung der Sportwarte der Streckensicherung läuft dabei wie bisher über die DMSB Academy, die DMSB-Mitgliedsorganisationen oder deren Vereine. Darüber hinaus werden Veranstalter, beispielsweise bei kurzfristigen Personalengpässen, auf ein jederzeit verfügbares E-Learning zurückgreifen können, um Sportwarte noch am Tag der Veranstaltung schulen und einsetzen zu können.

Auch für die Sportwarte bringt die Lizenzierung Vorteile: Neben Know-how und Handlungssicherheit ist in der Lizenzgebühr von zurzeit 33 Euro für drei Jahre eine Unfallversicherung enthalten, die im Fall der Fälle die Folgen von Unfällen abfedern hilft. Die Lizenzkosten werden bereits heute vielfach von Clubs und Veranstaltern übernommen, sodass für die ausgebildeten Sportwarte außer dem Zeiteinsatz häufig keine weiteren Aufwendungen entstehen. Darüber hinaus wird der DMSB seine Sportwarte auch zukünftig nachhaltig mit Bekleidung für den Einsatz an der Rennstrecke ausstatten. Im vergangenen Jahr wurde beispielsweise allen lizenzierten Sportwarten der Streckensicherung Arbeitshandschuhe und die bei SdS sehr beliebten Arbeitswesten zugesendet.

Alle weiteren Informationen gibt es direkt beim DMSB.

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