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Markus Reiterberger: «Mein Papa Tom hat mich geprägt»

Von Esther Babel
Markus Reiterberger bei einem seiner zahlreichen Termine

Markus Reiterberger bei einem seiner zahlreichen Termine

Beim Motorsport-Festival am Lausitzring war auch Markus Reiterberger unterwegs. Er machte fleißig Werbung für die Superbike-WM und besuchte alte IDM-Freunde.

Eigentlich hätte Markus Reiterberger am Wochenende frei gehabt. Die Superbike-Weltmeisterschaft ist erst in zwei Wochen wieder dran, dann im italienischen Misano. Statt Freibad oder Baggersee hieß es für den Bayer IDM Superbike am Lausitzring. Im Vorjahr hatte er in der IDM den Meistertitel abgeräumt und besuchte nun seine alten Weggefährten, die ihm Rahmen der DTM unterwegs waren.

Am Freitag ging es für Reiterberger noch halbwegs entspannt zu. Auf der To-Do-Liste standen nicht allzu viele Termine, so dass es sogar für einen Ausflug auf das Moto Cross-Areal des Lausitzrings reichte. Samstag und Sonntag sah man vom BMW-Piloten nicht viel und zahlreiche Termine standen auf dem Plan. Mit seinem Vorjahres-Team van Zon-Remeha-BMW gab es neun Monate nach Reiterbergers letztem IDM-Auftritt ein Wiedersehen. «Alle waren gut drauf», lautete Reiterbergers Einschätzung. «Deswegen bin ich ja hier. Das war der Hauptgrund für meinen Besuch. Der Freitag war echt easy.»

Das IDM-Training musste Reiterberger dann von der Leitplanke im Infield aus anschauen. Selber fahren war nicht angesagt. «Mein Motorrad aus dem letzten Jahr steht im Zelt», wusste er. «Das ist jetzt das Ersatz-Bike für Mathieu Gines. Und meine Klamotten habe ich auch dabei. Ach, ich würde schon gerne fahren.» Aber das lag nicht drin. Zuschauen war dann nicht so seine Sache. «Im TV ist das auch spannender. Ich weiß, dass die Jungs schnell sind, aber es schaut langsamer aus. So nah dran gestanden bin ich noch nie. Man erkennt auch große Unterschiede zwischen den Fahrern und Motorrädern.»

Beim Rundgang durch das mit DTM, ADAC GT Masters, Formel 4 und IDM mehr als prall gefülltem Fahrerlager, musste sich Reiterberger vor allem im Motorrad-Areal vielen Fragen stellen. «Die Leute sind aber ganz normal zu mir», meinte er. «Sie fragen halt viel, warum es in letzter Zeit in der WM nicht so lief für mich. Aber die IDM macht mir immer noch gute Laune. Am Donnerstagabend habe ich mit meiner Mannschaft erstmal ein Bier getrunken.»

«In der WM geht es natürlich schon sehr viel professioneller zu», schildert Reiterberger. «Im IDM-Team von Werner Daemen ist es um einiges familiärer. Leider konnte ich nicht alle Leute in die WM mitnehmen, die ich gerne dabei gehabt hätte.» Auch Reiterbergers Papa Tom ist nicht mehr dabei. «Das ist schade», versichert der Junior. «Er war die letzten 13 Jahre immer dabei, er hat die ganze Zeit und auch mich geprägt. In der WM ist alles neu für mich. Es ist mehr Arbeit, mehr Streß und auch mehr Druck und natürlich auch mehr Reisen. Da war es in der IDM natürlich lockerer.»

Auch bei der Auto-Abteilung schaute Reiterberger vorbei, doch seine BMW würde er dafür nicht hergeben. «Ich bin ja schon mal bei Martin Tomczyk mitgefahren und durfte auch in Italien mal einen BMW testen. Aber hier am Lausitzring mitfahren? Das bräuchte ich nicht.» Am Rennsonntag war Reiterberger als emsiger Botschafter für den Zweiradsport und die Superbike-WM, die im September am Lausitzring zu Gast ist, unterwegs. Interviews, Autogrammstunden und ein Job als Co-Kommentator gab es abzuarbeiten. Beim Rennen der IDM Superbike und IDM Superstock 1000 musste er schweren Herzens zuschauen.

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