Bilanz des IDM-Promoters und Zukunftspläne
DIe IDM-Geschäftsführung
Am kommenden Wochenende startet die IDM in die zweite Hälfte der Saison 2016. Es stehen noch das Rennen auf dem Schleizer Dreieck, die Reise ins niederländische Assen, der Gastauftritt bei der Superbike-WM am Lausitzring und das Finale auf dem Hockenheimring auf dem Terminkalender.
Ende letzten Jahres war lange nicht sicher, ob es die IDM 2016 überhaupt geben würde. Der ADAC hatte sich im November aus der IDM verabschiedet und den ADAC Junior Cup und den Beitrag zum IDM-Sponsorpool gleich mitgenommen. Der DMSB hatte sich im Sommer letzten Jahres noch an der IDM interessiert gezeigt, doch auch da kühlte das Verhältnis zu IDM-Promoter MotorEvents nach dem ADAC-Ausstieg merklich ab.
Den IDM-Gürtel enger schnallen hiess es dann beim Promoter und seinen Geschäftsführern Bert Poensgen, Josef Hofmann und Josef Meier, die die IDM 2016 auch unter den erschwerten Bedingungen durchziehen. Auch wenn Dinge wie der Live-Stream oder der Ausbau der professionellen Vermarktung dem Rotstift zum Opfer fielen.
«Wir kämpfen als Promoter mit der finanziellen Situation», lautet somit auch das aktuelle Credo des Trios. «An den bekannten Problemen hat sich bis dato nichts geändert. Wir versuchen es eben trotzdem so gut wie möglich durchzuziehen.» Ein großer Erfolg war die gemeinsame Veranstaltung von IDM und DTM, die weit über 60.000 Zuschauer an die Strecke lockte. «Es war toll», meint auch der IDM-Promoter. «Auch seitens der ITR wurde unser Auftritt als positiv gewertet. Und am Lausitzring gab es noch nie so viele Zuschauer.»
Bescheiden fiel dagegen die Bilanz des IDM-Saisonauftakts über den 1.Mai, ebenfalls am Lausitzring, aus. «Das war sicherlich dem Feiertag geschuldet», erklärt der Promoter. «Da sind in der Lausitz auch viele andere Feste. Der Nürburgring-Lauf dagegen war sehr gut. Das Wetter war toll und wir bekamen von den Fans ein positives Feedback. Die Zuschauerzahlen war höher als im Vorjahr.»
Bewegte Bilder gab es, neben den regelmäßigen 360 Grad Aufnahmen bei einzelnen Piloten, in Top-Qualität nur von der DTM-IDM-Veranstaltung. Derzeit laufen die Verhandlungen, auch beim WM-Besuch bei den Kamera-Aufnahmen etwas abzubekommen. Denn auch wenn das Equipment der DTM oder WM jeweils vor Ort ist, muss die Nutzung mit harter Währung bezahlt werden.
IDM-Zukunft liegt beim IVM
Der IDM-Promoter MotorEvents hat bereits zu Beginn der Saison klar gemacht, unter den gegeben Umständen im Jahr 2017 nicht mehr an Bord zu sein. Inzwischen hat der Industrie-Verband-Motorrad eine Arbeitsgruppe in Sachen Zukunftsfähigkeit der IDM gebildet und soll die Vorschläge demnächst dem DMSB vortragen.
«Wir hoffen», so MotorEvents, «dass es zeitnah ein Konzept gibt. Eventuell im August, denn es werden sicherlich noch Nacharbeiten nötig. Von bisherigen Gesprächen zwischen DMSB und IVM ist uns bisher nichts bekannt.» MotorEvents wird bisher in Sachen IDM 2017 selber nicht aktiv. Auch sie wollen erst das Konzept sehen. «Wenn’s passt», ist sich das Trio einig, «sind wir gerne mit dabei.» Wenn nicht, dann nicht.