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Bischoff hofft auf mehr Balance durch Einheitsreifen

Von Esther Babel
Janusch Prokop

Janusch Prokop

Neben Janusch Prokop ist in der in der IDM Superbike noch ein Platz frei. Ab sofort wird auch das Suzuki-Team mit Reifen von Pirelli an den Start gehen. Die Dunlop-Testdaten sind ein Fall für die Tonne.

Janusch Prokop und das Team Suzuki Alber Bischoff gehören zu jenen IDM Superbike-Teams, die im Vorjahr mit Reifen von Hersteller Dunlop unterwegs gewesen sind. Damit ist für die nächsten zwei Jahre Schluss, denn IDM-Promoter und Hersteller Pirelli hatten sich wenige Wochen vor Saisonbeginn auf Einheitsreifen geeinigt. Dunlop wird in den Solo-Klassen der IDM nicht mehr zu finden sein.

Teambesitzer Evren Bischoff lässt sich prinzipiell nur schwer aus der Ruhe bringen. Auch die neue Reifenregel nimmt der ehemalige 250er-Pilot hin. «Und jetzt?», stellte er sich selbst die Frage nach dem Bekanntwerden des Pirelli-Deals. «Wenn wir IDM fahren wollen, müssen wir eben Pirelli fahren.» Die Erkenntnisse aus den ersten Testfahrten für die Saison 2018, da noch auf Dunlop-Reifen, sind inzwischen im Müll gelandet. Beim IDM-Frühjahrstraining wird Prokop dann die Reifen von Pirelli kennenlernen.

«Der Unterschied ist meiner Meinung nach nicht mehr so krass wie früher», glaubt Bischoff. «Die Reifen haben sich in den letzten Jahren immer mehr angenähert. Dunlop hatte allerdings andere Maße, der Hinterreifen hat eine andere Dimension. Das werden wir uns von der Abstimmung her eben wieder neu erarbeiten müssen. Für Janusch ist es ein Verlust, dass er nicht weiter mit Dunlop zusammenarbeiten kann. Es geht einfach darum, dass er jetzt mehr bezahlen muss. Finanziell ist es sicherlich ein Unterschied. Von der Balance zwischen den Teams her kann man nur hoffen, dass es besser wird.»

Egal bei welchem Hersteller, beide hatten in der Vergangenheit ihre Top-Teams, die ein großes Maß an Unterstützung erhielten. War es bei Dunlop das Team Yamaha MGM und das Team Wilbers, so war es bei Yamaha das Team Van Zon-Remeha-BMW mit Markus Reiterberger, die viel Geld und Manpower an sich banden. «Auch wenn schon in der Vergangenheit viele Pirelli gefahren sind», so Bischoff, «gab es große Unterschiede. Mit dem Deal für die Einheitsreifen hoffe ich auf eine bessere Balance zwischen den Teams in der ersten und der letzten Startreihe. Und dass es keine Extras mehr gibt. Es sollte eigentlich egal sein, wer gewinnt. Aber auch da gibt es wieder Fahrer, die sich besser oder schlechter vermarkten lassen. Oder der Hersteller des Motorrads macht mehr oder weniger. Und wenn überall auf den Motorrädern Pirelli draufsteht, ist das sicher nicht umsonst.»

«Bei Pirelli gibt es für uns als Teams eh keine Extras», erklärt Bischoff. «Wir sind da ein ganz normaler Kunde. Ich hoffe natürlich, dass sie nicht jetzt, wo sie es problemlos könnten, an der Preisschraube drehen.»

Neben Janusch Prokop auf der Suzuki GSX R 1000 würde Bischoff gerne noch einen zweiten Fahrer einsetzen. Wer also auf den letzten Drücker noch einen Job in der IDM Superbike sucht, ist bei der Suzuki-Mannschaft herzlich willkommen.

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