MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Kevin Sieder zahlt Lehrgeld, kassiert IDM-Punkt

Von Esther Babel
Sepp Buchners Team Bikerbox Racing powered by Yamaichi Electronics und IDM-Neuling Kevin Sieder kassieren in Zolder wieder einen Punkt. Auch das Erfahrungs-Konto ist ordentlich gewachsen.

Das dritte Rennwochenende der IDM-Superbike-Saison wurde von hochsommerlicher Hitze geprägt. Genauso hitzig agierte der 19-jährige Niederösterreicher Kevin Sieder im ersten Rennen und musste auf diese Weise seine Erfahrungen machen, wie hartumkämpft und forsch die Gangart in der IDM-Superbike ist. Der Yamaha-Pilot, der sich am Samstag mit sehr ansprechenden Rundenzeiten für den 19. Startplatz qualifizierte, wollte es offenbar mit der Brechstange probieren. Doch daraus zog er gegen einen bei weitem mehr erfahrenen Gegner seine Lehren.

Die Enttäuschung über die verspielten möglichen Punkte verflog bis zum zweiten Rennen schnell, in dem Sieder nach einer sauberen Leistung als 15. ins Ziel kam. «Wir sind auch in Zolder gut in das Wochenende gestartet», berichtet der Teenager. «Die Strecke war erneut Neuland für mich, doch ich bin schnell in einen Rhythmus gekommen und konnte in jeder Session den Rückstand auf die Top-Leute verringern. Im ersten Qualifying konnte ich mich hinsichtlich der Rundenzeit weiter steigern. Dieser Schritt hat Appetit auf mehr gemacht, doch es war vorhersehbar, dass im zweiten Training eine ähnliche Steigerung schwer wird. Die Bedingungen am Samstagnachmittag waren deutlich wärmer. Trotz meiner Verbesserung bin ich in der Rangliste auf Rang 19 zurückgerutscht.»

«Die Ausgangsposition in der siebten Reihe hat mich ordentlich genervt», gibt Sieder zu. «Der Ärger war allerdings schnell verflogen, weil ich diese Rundenzeiten sehr konstant fahren konnte. Auf jeden Fall habe ich den Start im ersten Lauf super erwischt und war sofort in den Top-15. Ich wollte aber unbedingt weiter nach vorne kommen und habe wohl einmal ein wenig zu aggressiv attackiert. Nach einer leichten Feindberührung mit einem anderen Fahrer musste ich den Notausgang nehmen und bin extrem weit zurückgefallen. Als Letzter habe ich trotzdem versucht, meine Vorderleute wieder einzuholen, doch dabei habe ich den Hinterreifen zu sehr gestresst. Es war daher nicht mehr viel möglich. Es tut mir leid für das Team, weil eigentlich ein dummer Fehler meinerseits vorausgegangen war. Ich habe daraus aber sicher für die Zukunft gelernt.»

«Im zweiten Rennen habe ich daher versucht, Dinge wie diese zu vermeiden», meint Sieder. «Leider war ich schon am Start etwas zu verhalten, obwohl ich in den ersten Runden wieder bis auf Platz 15 nach vorne gekommen bin. Ich konnte sogar in jeder Kurve beim Anbremsen ein Stück gutmachen. Doch nach etwa zehn Runden, als ich wirklich an den Jungs dran war, ist wie schon im ersten Rennen der Hinterreifen wieder eingegangen. Ich hatte daher im Kurvenausgang überhaupt keinen Drive mehr. Das war natürlich wiederum schade, dass es nicht zu mehr gereicht hat. Doch meine Pace in beiden Rennen hat gezeigt, dass wir bereits gut mithalten können und wir wissen, worauf wir beim nächsten Mal mehr achten müssen.»

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