Kevin Sieder: Dauergast in den IDM-Superbike-Punkten
Kevin Sieder
Nach den Hitzerennen dieses Sommers mussten sich Teams und Fahrer am Lausitz-Wochenende mit zum Teil ungewöhnlich niedrigen Temperaturen für diese Jahreszeit abfinden. Das Team Bikerbox Racing powered by Yamaichi Electronics kam bestens vorbereitet zum Lausitzring. Nach einem zweitägigen Tests vor zwei Wochen konnte sich der junge Niederösterreicher Kevin Sieder optimal auf das neunte und zehnte Saisonrennen einschiessen.
Das Wochenende begann erfreulich und nahm dann seinen Lauf zum erfolgreichsten seit Beginn der Zusammenarbeit. Einziger Wehmutstropfen sollte das Qualifying gewesen sein. «Der Lausitzring ist bekanntlich sehr holprig, was hinsichtlich der Fahrwerksabstimmung sowie auch für den Fahrer selbst eine Herausforderung ist», ist sich Sepp Buchner bewusst. «Doch wir konnten ein gutes Setup erarbeiten und Kevin fuhr in beiden Rennen in die Top-15. Das ist somit unser bestes Saisonergebnis soweit. Ausserdem schaffte er es auch, den Rückstand auf die Spitze weiter zu verringern. Von dem her war Lausitzring ein top Wochenende. Es läuft also alles nach Plan.»
Am Freitag blieb die Strecke trocken und Sieder konnte seine To-Do-Liste in Ruhe abarbeiten. Das erste Qualifying fiel dann für den Teeanager aus Österreich wie für seine IDM-Kollegen ins Wasser. «Wegen der Mischbedingungen auf der Strecke haben wir die Session ausgelassen, nachdem es nie richtig abgetrocknet ist», erklärt Sieder. Am Nachmittag war es endlich vollkommen trocken. Meine schnellste Runde war aber leider nicht ganz fehlerfrei. Letztendlich musste ich vom 16. Startplatz in die Rennen gehen. Das hat mich sehr geärgert, weil ich mir nach den Freitagstrainings deutlich mehr erwartet hätte. Eine Änderung, die wir am Sonntagmorgen im Warm-Up probierten, hat mir gut gefallen.»
Nach einem guten Start ins erste Rennen, fand sich Sieder in der Verfolgergruppe wieder. Nach ein paar Runden musste er allerdings erkennen, dass die Pace der erfahreneren Piloten ein wenig zu flott für ihn war. «Trotzdem hatte ich bis zum Schluss mit zwei anderen Fahrern noch ein paar schöne Fights», hält er dagegen. «Es war ziemlich eng in unserer Gruppe, trotzdem war immer alles fair und hat enorm viel Spass gemacht. Mit Platz 13 am Ende war ich wirklich zufrieden. Das Ziel für das zweite Rennen war daher logisch vorgegeben. Ich wollte dieses Ergebnis unbedingt wiederholen.»
Beim Start ins zweite Rennen patzte der Österreicher und fand sich im Mittelfeld wieder. «Als ich endlich freie Fahrt hatte, ist der Reifen komplett eingegangen», meinte er. «Ich hatte sowohl hinten als auch vorne mit massiven Grip-Problemen zu kämpfen. Ich habe daher versucht, noch das Beste herauszuholen. Mehr als Rang 15 war allerdings nicht möglich. Schade, denn es hätte durchaus viel besser enden können.»