Daemen (BMW) macht Vertrag mit Mikhalchik und Puffe
Julina Puffe, Werner Daemen, Ilya Mikhalchik (v.li.)
In Belgien ging es am vergangenen Wochenende hoch her. Seit Freitag wurde kräftig gefeiert. Erst mit mehreren Tausend Gästen der Motorsportschool Zolder, an der auch IDM Superbike-Teamchef Werner Daemen maßgeblich beteiligt ist, in der größten Discothek des Landes. Das IDM- und das Superstock-1000-Team inklusive der Fahrer Ilya Mikhalchik, Julian Puffe, Christof Höfer und Europameister Markus Reiterberger feierten dann am Samstag ihre Saison in kleinerem Rahmen. Am Sonntag ging es dann laut Daemen zum gemeinsamen Motocross-Fahren nach Lommel.
Während der dreitägigen Sause fand man genug Zeit, die Verträge von Mikhalchik und Puffe für das kommende Jahr zu unterzeichnen. Damit wurde schriftlich fixiert, worauf sich die Partner schon im Vorfeld mündlich geeinigt hatten.
Ilya Mikhalchik will Titel verteidigen
«Das mit Ilya war keine Frage», erklärt Daemen. «Wir wollen ihn gemeinsam weiterbringen. Der Wegfall der Superstock-1000-EM ist für ihn und viele andere schade. Vielleicht werden wir es 2019 mal mit der einen oder anderen Wildcard bei der Superbike-WM versuchen. Wie genau, kann ich noch nicht sicher sagen, aber das ist schon eine konkrete Idee. Reifenhersteller Pirelli als Alleinausrüster der IDM unterstützt ja den Aufstieg in die höhere Klasse, diese Gelegenheit wollen wir nutzen. Natürlich liegt der Fokus in der WM erst mal auf der Entwicklung des neuen Motorrads, aber wenn es da für uns noch einen Platz gibt, sind wir gerne dabei.»
«Ich bin sehr stolz, auch in der kommenden Saison für mein alpha Racing-Van Zon-BMW Team fahren zu können», versichert Mikhalchik. «Es war meine erste Wahl und ich denke, dass wir mit der neuen S 1000 RR direkt ein wettbewerbsfähiges Motorrad haben werden. Zusammen haben wir den Titel in der IDM Superbike geholt und das wird auch in der nächsten Saison unser Ziel sein. Die IDM hat ein hohes Level und daher erwarte ich wieder einen harten Kampf um die Meisterschaft.»
Julian Puffe starker Gegner in Titelkampf
«Julian hat für mich die Erwartungen in 2018 absolut erfüllt», versichert Daemen. «Ich habe ihn vor langer Zeit mal mit einer Kawa fahren sehen. Das Motorrad war da nicht so toll, aber er ist sehr gut gefahren. 2017 habe ich ihn dann bei der Superstock-EM beobachtet, unter anderem auf dem Lausitzring. Ich dachte mir, wenn er mit diesem Moped diese Zeiten fahren kann, dann ist er ein guter Mann.»
Für Puffe war 2018 die erste Saison in der IDM Superbike und acht mal landete er auf dem Podest. Lediglich ein Sieg blieb ihm versagt, noch. «Am Anfang des Jahres haben wir ihm klar gemacht», erklärt Daemen weiter, «dass er mehr kommunizieren muss. Sein Selbstbewusstsein ist zum Ende der Saison gestiegen und er ist immer besser geworden. Er hat alle Voraussetzungen, um vorne mitzufahren. Er muss noch mehr an seinem Selbstvertrauen arbeiten und im Training noch fokussierter sein.»
«Julian ist jung und hat eine Mentalität wie die Jungs von früher», glaubt der Teamchef. «Ich habe nicht eine Sekunde daran gezweifelt, ihm für 2019 eine weitere Chance zu geben.»
«Ich bin überglücklich, auch im kommenden Jahr für Werner Daemens Team zu fahren», meint der Schleizer. «Vor allem bin ich gespannt, wie sich das neue Motorrad fährt. Ich möchte das in mich gesetzte Vertrauen in bestmögliche Resultate umwandeln und da hilft es mir, dass meine bisherige Crew bestehen bleibt. Wir haben in diesem Jahr einen super Job gemacht und ich bin sicher, dass wir auf unsere Erfahrungen aufbauen können.»
Reiterberger-Verbindung steht
Im Vorjahr hatte Daemen als Chef des IDM-Teams und als Chef des Superstock-EM-Teams mit Reiterberger viel zu tun. So wirklich viel entspannter wird das Leben des vierfachen Familienvaters auch 2019 nicht. Mit der neuen BMW sind viele Tests angesetzt. «Ich werde mal alle Kalender aufeinander legen», so Daemen. «Ich werde bei einigen WM-Rennen von Markus dabei sein. Er fährt zwar nicht mehr in meinem Team, aber ich bin ja immer noch sein Manager. Der Fokus liegt allerdings im kommenden Jahr klar auf Ilya und Julian.»