Julian Puffe (BMW): Erster IDM-SBK-Leader 2019
Auf dem Lausitzring ging es am vergangenen Wochenende für Julian Puffe vom Team alpha Racing-Van Zon-BMW endlich die Saison 2019 los. «Gerade dieses Mal fieberten wir mit besonders viel Spannung dem ersten Event entgegen», verrät der Schleizer. Wo wird mit unserer neue BMW S 1000 RR im Vergleich zur Konkurrenz stehen?» Nach den Freien Trainings war der IDM-Pilot dann entsprechend erleichtert. «Ich konnte mich Runde für Runde steigern und baute sehr schnell ein gutes Gefühl zum Bike auf», so Puffe. «Am Ende der drei Trainings stand uns die pure Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Platz 1 mit einem Vorsprung von über 0,3 Sekunden auf meine Verfolger.»
«Auf einem weichen Reifen gelang mir in 1:38.7 eine grandiose Zeit, mit er ich mich ganze 0,5 Sekunden von meinen Verfolgern absetzte», beschreibt er sein Zeittraining. «Ich war mir aber sicher, dass da noch mehr geht. Für das Zeittraining Nummer 2 nahmen wir ein paar kleine Änderungen vor und nachdem ich mich mit gebrauchten Reifen einfuhr, wechselten wir erneut auf einen weichen Satz, für eine letzte Attacke. Diese endete leider im Kies. Gleich auf meiner ersten fliegenden Runde auf neuen Reifen, stürzte ich über das Vorderrad. Am Ende wurde mir die Pole-Position um 0,01 Sekunden vor der Nase weg geschnappt. Schade, denn ich war mir sicher, nochmals nachlegen zu können.»
Beim Re-Start ins erste Rennen, das Warm-up hatte ihm noch ein defekter Sensor verdorben, kam Puffe nicht ganz so gut vom Fleck wie noch beim ersten Anlauf. Er heftete sich ans Hinterrad seines Teamkollegen und Polesetters Ilya Mikhalchik, der vorne lag. In der zweiten Runde verschaltete sich Puffe allerdings am Ende der Gegengerade und verlor so den Anschluss zur Spitze. Mit Platz 2 fuhr er dann den ersten Podestplatz der Saison ein.
«Erstmals kam das neue "Reverse Grid" zum Tragen», beschreibt Puffe dann Lauf 2. «Somit hieß es für mich, mich von Startplatz 8 aus nach vorn kämpfen. Mein Start verlief nicht schlecht, doch die ersten Runden erwiesen sich als reiner Kampf um die Positionen. In Runde 10 kam ich auf Platz 2 an, als mein Teamkollege vor mir wegen eines technischen Defekts ausschied. Somit übernahm ich die Führung und hielt mit 1:39er-Zeiten die Pace hoch. Am Ende konnte ich mit über sechs Sekunden Vorsprung meinen ersten Sieg in der Königsklasse der IDM einfahren.»
«Endlich hat sich die harte Arbeit ausgezahlt», beschreibt Puffe seine Gefühle. «Ich bin überglücklich, endlich einmal den Sprung auf das oberste Treppchen geschafft zu haben. Vielen Dank an mein Team und an alle Sponsoren und Supporter die das alles möglich gemacht haben. Mit 45 Zählern auf dem Konto reise ich als Tabellenführer zum nächsten Rennen nach Oschersleben. Mit solch einem Ergebnis habe ich nicht gerechnet. Jetzt heißt es hart weiterarbeiten, um beim nächsten Rennen genau da anzuknüpfen.»