Toni Finsterbusch: Wohl kein Bruch nach IDM-SBK-Sturz
Toni Finsterbusch
«Wir hatten in Oschersleben vorher keinen Test mehr eingeschoben», berichtete Toni Finsterbusch vorher. «Aber ich habe viel mit meinem IDM-Kollegen Julian Puffe trainiert und so meinen Fitness-Faktor nochmals verbessert. Wir sind viel Rad und Supermoto gefahren.» Finsterbusch hatte sich zu Beginn des Jahres wochenlang mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber rumschlagen müssen. Beim Saisonauftakt bezeichnete er sein Fitness-Level als ‚okay’. Drei Wochen später ist der Sachse nun wieder ganz der Alte.
«Wir haben im Training von Oschersleben auf den Erkenntnissen vom Lausitzring aufgebaut», schildert er. «Dort haben wir uns ein wenig im Kreis gedreht. Ich konnte mit neuen Reifen nicht soviel rausholen wie die anderen. Der Grip hat gepasst, aber es hat gedauert, bis die guten Zeiten kamen. Die Arbeit am Fahrwerk und der Elektronik hört ja sowieso nie auf. Aber jetzt ist es ein Jahr her, dass wir in Oschersleben waren. Wir stehen eindeutig besser da als 2018.» Nach dem zweiten Qualifying, das für Finsterbusch mit Platz 9 zu Ende gegangen war, sah die Suzuki allerdings nicht mehr ganz taufrisch aus.
«Der Anfang des Trainings lief echt gut», so Finsterbusch. «Nach dem Abbruch hatte ich mir für den zweiten Trainingsteil noch einen neuen Reifen geholt. In der Triple-Links ist mir dann das Vorderrad weggegangen und ich bin übelst abgeflogen.» Die GSX-R 1000 hatte ordentlich was abbekommen und die Mannschaft um Thomas Mayer musste sich auf eine Nachtschicht einstellen, um das Motorrad für die Rennen am Samstag wieder aufzumöbeln. Finsterbusch war derweil damit beschäftigt, seinen linken Knöchel zu kühlen. «Die im Medical Center meinten, es wäre wohl nichts gebrochen», so Finsterbusch. «Der Fuß ist halt ordentlich dick. Am Moped lag es nicht, es war mein Fehler. Ich habe versucht, zu puschen und bin zügig eingebogen. Warum dann das Vorderrad wegging, kann ich nicht so genau sagen. Bis dahin gingen tiefe 1.27er-Zeiten gut und ich wollte mit dem weichen Reifen noch ein bisschen mehr ziehen.»
Die Rennen am Samstag konnte Finsterbusch dann nur unter starken Schmerzen bestreiten. Waren die ersten Runden noch halbwegs in Ordnung, musste er dann von der Konkurrenz doch den einen oder anderen Angriff wegstecken. In der letzten Runde des ersten Laufs biss der Leipziger aber nochmals fest die Zähne zusammen, eroberte den 15. Platz zurück und wurde für seine Mühen immerhin mit einem Punkt belohnt. Im zweiten Lauf glänzte er sogar mit dem elften Rang.
«Ich bin froh, dass es rum ist», gab er nach getaner Arbeit zu. «Im ersten Rennen war ich bei der Bewegung stark eingeschränkt. Im Warm-up war noch gar nichts gegangen und daher hatten wir die Hebeleien verstellt. Aber ich habe mich dann dauernd verschaltet und habe teilweise mit dem Hacken runtergeschaltet. Im zweiten Lauf haben wir das angepasst und es ging besser. Auch wenn ich zwischendurch mal den Leerlauf drin hatte. Wenn man dann wie ich auf dem Platz so ganz alleine fährt, fehlt einem auch ein wenig das zusätzliche Adrenalin.»
Auch auf dem Röntgenbild nach dem Rennen wurde ein Bruch vermutet. «Der Arzt meinte, da wäre was», so Finsterbusch. «Aber für einen Bruch würde ich zu geschmeidig laufen. Ich lass das zuhause noch mal abklären.»