Mathieu Gines ist Französischer Superbike-Meister
Mathieu Gines ist ein alter Bekannter aus der IDM. Im Jahr 2015 hatte er den Titel in der Superstock 1000 Wertung geholt. Damals war die höchste Klasse der nationalen Meisterschaft noch aufgesplittet in die Superbike-Abteilung mit einem offeneren Reglement als heute und in die Superstock 1000 Wertung für Neueinsteiger oder die mit dem etwas schmäleren Geldbeutel. Gines war damals schon in der Langstrecke erfolgreich und ist da bis heute unterwegs.
Zwischendrin hatte Gines noch eine IDM-Vertrag im Team von Werner Daemen, konnte die Saison aber nicht zu Ende fahren, da er sich bei einem unverschuldeten Sturz über eine Pilone am Schleizer Dreieck beide Arme gebrochen hatte. Sein Engagement im Team von Emil Weber im Jahr 2018 endete vorzeitig, da Gines’ Herz eher für die Langstrecke schlug.
Doch auch bei Sprintrennen ist der Franzose fleißig. Am Wochenende holte er sich bei den beiden Rennen in Carole, einer Rennstrecke vor den Toren von Paris, den Titel in der Französischen Superbike-Meisterschaft. Das Ganze fand für den heute 30-Jährigen unter erschwerten Bedingungen statt. Beim Langstrecken-WM-Finale in Suzuka war noch alles bestens. Doch vor knapp zwei Wochen ging es für Gines per Hubschrauber in die Klinik.
«Vor acht Tagen wurde ich dann von Dr. Dufour operiert», verrät er nach dem Titelgewinn. «Eine Platte im rechten Schlüsselbein, acht Schrauben und eine leichte Fraktur des linken Daumen galt es zu versorgen.» In Carole fand nun der vorletzte Lauf der Französischen Meisterschaft statt und Gines wollte in Sachen Meisterschaft ein paar Punkte retten, bevor es im September zum Finale nach Albi geht. Doch mit einem Sieg im ersten und Platz 2 im zweiten Rennen, hinter seinem Tecmas-BMW-Teamkollegen Kenny Foray, machte Gines schon vorzeitig alles perfekt.
«Ich wollte eigentlich nur die Meisterschaft retten», so der Plan. «Ich verstehe immer noch nicht, dass ich diesen Titel in der Französischen Superbike-Meisterschaft endlich gewonnen habe.»