IDM Assen: Mikhalchik spult Sieg-Programm ab
Ein schöner Spätsommertag sieht zwar definitiv anders aus, doch immerhin hatte sich der Himmel soweit im Griff, dass er zwar stark bewölkt war, seinen nassen Inhalt aber vorerst für sich behielt.
Kein Glück hatte beim Heimrennen Bobby Bos. Der Suzuki-Pilot stürzte nach wenigen Metern, blieb aber soweit unbeschadet. Dafür ging es nach der ersten Runde mit Ricardo Brink niederländisch zu, der die Führung übernahm. Vor dem Belgier Bastien Mackels und dem Franzosen Erwan Nigon. Der Polesetter Ilya Mikhalchik war zwar gut von seinem Startplatz weggekommen, war nach der ersten Runde aber nur auf Platz 5 unterwegs. Julian Puffe gar nur auf Rang 12. Er hatte nach einem kapitalen Sturz im Training nur wenige Runden gedreht und musste aus dem Mittelfeld losfahren.
In der dritten Runde übernahm Rückkehrer Mackels das Kommando an der Spitze. Für den Wilbers-BMW-Piloten war es der erste IDM-Lauf des Jahres. Mit den schnellsten Runden wartete aber Mikhalchik auf, der Schritt für Schritt Richtung Spitze raste. 1.40,643 bot er in Runde 4 auf. Das schaffte zu dem Zeitpunkt keiner der Konkurrenten. Nigon tat sich dagegen schwer. Nach einem erneuten Top-Start und einer guten ersten Runde war er auf Platz 5 zurückgerutscht, zwei Sekunden hinter dem Führenden, der inzwischen wieder Brink hieß.
In Runde 6 war dann alles wieder wie gehabt. Mikhalchik, erneut mit einer hohen 1.40, übernahm an der Spitze das Kommando. In Gesellschaft von Brink, Mackels und Bijsterbosch. Nigon war da schon raus aus dem Spiel um die Podestplätze. Auch Dominic Schmitter und Alex Polita gingen am Langstrecken-Weltmeister vorbei.
Halbzeitstand: Mikhalchik vor Mackels, Brink und Bijsterbosch. 2,6 Sekunden dahinter die Gruppe Schmitter, Polita und Nigon. Eine Sekunde dahinter machten Marc Moser, Julian Puffe und Toni Finsterbusch die Top Ten komplett.
In der zweiten Halbzeit hielten sich die Piloten mit wilden Attacken zurück. Mikhalchik baute seinen Vorsprung mit tiefen 1.40er-Zeiten aus, eine Sekunde bei noch vier zu fahrenden Runden, und seine Verfolger Brink und Mackels versuchten mit hohen 1.40er-Zeiten hinterher zu kommen. Bijsterbosch war da schon raus aus dem Kampf ums Podium. Schmitter klebte am Hinterrad von Polita und Nigon hielt den Angriffen von Moser und Puffe stand. Finsterbusch hatte auf Platz 10 nicht mehr viel zu tun.
Die letzten Runden hieß es für das Spitzen-Trio nur noch, fertig fahren, und zwar jeder für sich. Sieg für Mikhalchik, Platz 2 und gelungenes Comeback für Mackels und Partystimmung beim Niederländer Brink als Drittem.
Sturz in der letzten Runde wurde von Kevin Sieder vermeldet. Die Titelentscheidung wurde auf den Nachmittag verschoben. Mikhalchik liegt mit 245 Punkten in Führung. Puffe folgt nach Platz 8 mit 188 Punkten.