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IDM Hockenheim: Husarenritt von Ilya Mikhalchik (BMW)

Von Esther Babel
Die letzte Runde hatte es in sich, zahlreiche Überholmanöver inklusive. Den Sieg schnappte sich in eindrucksvoller Manier der IDM-Superbikemeister. Einen glänzenden zweiten Platz schnappte sich Marvin Fritz.

Zum vorletzten Mal in diesem Jahr gingen die Piloten der IDM Superbike an den Start. Die Pole-Position hatte sich Gastfahrer Marvin Fritz geangelt, der sich mit einer von Sepp Buchner vorbereiteten Yamaha nach jahrelanger Abstinenz mal wieder in der IDM sehen liess. «Das im Rennen umzusetzen wird schwer», musste Fritz zugeben, «ich kenn das Motorrad eben noch nicht ganz so gut.» Außerdem dürfte auch der kurzzeitige Umstieg von den Langstrecken-WM-Reifen von Bridgestone auf die IDM-Einheitsreifen von Pirelli ebenfalls ungewohnt sein.

In der Startaufstellung schlenderte Ex-Weltmeister Stefan Bradl umher und schaute sich in der IDM um. Er selbst war im Jahr 2012 letztmals in der IDM 125 unterwegs, bevor er seinen Weg in Richtung Weltmeisterschaft machte. Sein Honda-Kollege und IDM-Pilot Alex Polita stand nach einem Sturz im Quali-Training mit einem Bruch in der Hand und einem vierfachen Bruch im Fuß in der Startaufstellung. Jan Mohr musste vom letzten Platz losfahren, statt von Platz 8. Er hatte mit seiner BCC-BMW in Hockenheim getestet. Erlaubt wäre das bis einschließlich vergangenen Sonntag gewesen. Mohr war allerdings Montag und Dienstag unterwegs. Die Strafe hieß dann eben, ab ans Ende des Feldes.

Nach dem Start quetschte sich in den ersten Ecken Bastien Mackels an allen vorbei. Dicht dran waren Fritz und Moser. Schmitter und Nigon folgten dicht auf auf den Plätzen 4 und 5. Auf den achten Platz zurückgefallen war Mikhalchik, er hatte härtere Reifen gewählt, und war damit zwei Plätze vor Julian Puffe unterwegs, für den das Hockenheim-Wochenende nicht wirklich gut lief. Wegfahren war erst einmal nicht angesagt und die ersten Vier blieben dicht beisammen. Mit einem kleinen Abstand folgten Nigon und Jan Bühn. Nach vier Runden war Mohr bereits in den Punkterängen angekommen.

In Runde 7 hatte sich Mikhalchik durchgewurschtelt und schnappte sich Ende Start/Ziel Erwan Nigon und machte sich auf den Weg nach vorne. Nigon und Bühn drehten nach dem Überholmanöver weiter gemeinsam ihre Runden. An der Spitze hatte sich die Vierergruppe in zwei Zweiergruppen aufgespalten. Mackels plus Fritz, eine Sekunde dahinter Moser und Schmitter. Mit 1,2 Sekunden Rückstand tauchte Mikhalchik auf.

In der elften von 18 Runden war Mikhalchik bei Schmitter und Moser angekommen und schnappte sich gleich Moser und legte sich anschließend Schmitter zurecht. Mit ordentlich BMW-Power ging es in der 12. Runde an Yamaha-Mann Moser vorbei. 1,940 Sekunden weit war für den Ukrainer dann der Weg an die Spitze, bei noch fünf zu fahrenden Runden. Eine halbe Sekunde hatte Mikhalchik in Runde 13 gutgemacht.

Drei Runden vor Schluss war aus dem Spitzen-Duo ein Trio geworden und es war nur eine Frage der Zeit, wann und wo Mikhalchik seinen Angriff setzen würde. An der Spitzkehre war der Ukrainer vorbei, Fritz zog eingangs Start/Ziel wieder vam Ukrainer vorbei. Mackels biss sich an Platz 1 fest. Doch in der letzter Runde war Mikhalchik wieder am Führenden dran. Aber auch Fritz hatte noch nicht aufgesteckt. Die letzte Runde war dann eine Zitterpartie, die mit dem Sieg für Mikhalchik endete und dem zweiten Platz für Fritz, der sich in der letzten Kurve an Mackels vorbeigepresst hatte. Für den Belgier blieb nur Rang 3 als Trostpflaster.

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