Jonas Folger: Vollgestopfter Kalender mit IDM und WM
Jonas Folger
Obwohl die IDM Superbike 2020 an diesem Montag und Dienstag erst in die zweite Runde geht, biegt sie praktisch schon wieder in die Zielgerade ein. Aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr musste der Rennkalender von neun geplanten Veranstaltungen drastisch auf vier reduziert werden. Der Champion wird also in den nächsten drei Wochen gekürt.
Jonas Folger vom Team Bonovo action by MGM blickt der bevorstehenden Aufgabe sehr erwartungsvoll entgegen. Die Erinnerungen an das MotoGP-Rennen 2017 auf dem Sachsenring sind dabei allgegenwärtig. Nachdem Folger damals anfänglich die Konkurrenz anführte, musste er sich im Ziel nur dem späteren Champion Marc Marquez geschlagen geben.
Dieses Mal will er zusammen mit seinem neuen Team von Michael Galinski und Jürgen Röder dort weitermachen, wo man vor drei Wochen in Assen aufgehört hat, als er mit einem Doppelsieg in die Meisterschaft gestartet ist. «Obwohl die Umstände dieses Jahr sehr eigenartig sind, freue ich mich gewaltig auf mein Comeback am Sachsenring», erklärt er. «Dort bin ich bekanntlich mein bislang bestes Rennen meiner Karriere gefahren. Auf dem Sachsenring habe ich mich aber nicht immer wohl gefühlt. Erst seit dem vorletzten Mal, das war 2016 in der Moto2, bin ich eins mit dieser Strecke. Mittlerweile sind aber etwas mehr als drei Jahre vergangen, als ich zum letzten Mal dort war. Daher bin ich schon gespannt, wie es mit dem Yamaha Superbike sein wird, mit der Yamaha R1 ist der Sachsenring also Neuland für mich. Aber ich denke, dass mich in dieser Hinsicht keine allzu grosse Herausforderung erwartet, da ich aus meiner Zeit im Grand-Prix-Rennsport viele Erfahrungen mitnehmen kann. Abgesehen davon bin ich auch gespannt, wie sich Ilya Mikhalchik entwickelt, ob er mir gefährlich werden kann. Unterschätzen dürfen wir ihn auf keinen Fall.»
«Nach unserem grossartigen Einstieg in die IDM geht das gesamte Team hochmotiviert in den nächsten IDM-Event», versichert Folger. «Wir freuen uns überhaupt auf die bevorstehenden Wochen. Der September könnte aus unserer Sicht allerdings nicht vollgestopfter sein. Mich freut es, endlich wieder jedes Wochenende richtiges Racing: Vom Sachsenring geht es schnurstracks zum Lausitzring weiter und eine Woche danach sind wir bei der Superbike-WM in Barcelona zu Gast. Von dort geht’s gleich zum IDM-Saisonfinale auf dem Hockenheimring weiter. In den nächsten vier Wochen steht also reichlich Action auf dem Programm. Es wird von jedem volle Konzentration verlangt und mit Hinblick auf die Meisterschaft dürfen wir uns keinen Fehler erlauben. Zuvor müssen wir aber auf dem Sachsenring unsere Aufgaben ordentlich erledigen, bevor wir weiterdenken. Die Wetterlage schaut zudem sehr stabil aus für die nächsten Tage. Daher sollten wir jede Trainingsminute optimal nutzen können, um uns bestmöglich für den Renntag, der dieses Mal ausnahmsweise am Dienstag ist, vorzubereiten.»