Jonas Folger: Klare Ansage mit IDM-Pole-Position
Zur besten Kaffee-Zeit am Samstagnachmittag ging es für die Piloten der IDM Superbike zum Abschlusstraining nochmal auf die Piste am Lausitzring. Auf 25 Grad hatte die Sonne die Luft angeheizt, etwa acht mehr als noch am Morgen. Und wieder hieß es «alles jagen Folger». Denn Jonas Folger vom Team Bonovo action by MGM Racing hatte am Vormittag mit einer Zeit von 1:38. vorgelegt und genau diese Zeit galt es nun zu schlagen. Vor allem die BMW-Piloten Florian Alt und Ilya Mikhalchik waren mit ihren Vormittagszeiten mit einem, beziehungsweise zwei Zehntel Sekunden Rückstand auf den IDM-Leader in Tuchfühlung.
Erwan Nigon vom Team Kawasaki Weber Motos war als Erster auf der Strecke, bekam aber schon bald Gesellschaft vom Rest der Meute. Einen starken Kaffee hatte sich wohl auch Jonas Folger vor dem zweiten Zeittraining gegönnt. Denn schon in seiner ersten gezeiteten Runde war bereits wieder eine 1:38.400 auf dem Monitor zu sehen. Für Jan Mohr war nach sieben Minuten erst mal Schluss, der Österreicher war gestürzt, aber wohlauf.
Da war Jonas Folger ganz bequem auf P1 unterwegs, in dem er seine eigene Pole-Zeit vom Vormittag um zwei Zehntel unterboten hatte und nun bei 1:38.245 unterwegs war. Danach blieb mit Florian Alt, Ilya Mikhalchik und Vladimir Leonov alles wie gehabt. Die erste weitere Verbesserung bot Nigon mit einer 1:39.995 auf. Gefolgt von Marc Moser und Stefan Kerschbaumer.
Wie gehabt war Halbzeit Boxenzeit. Nur Dominic Schmitter und Moser tummelten sich aus den Top Ten noch auf der Strecke. Doch allzu lange dauerte die Verschnaufpause nicht und auch Alt, Nigon und Pepijn Bijsterbosch gingen zurück an die Arbeit. Folger verlängerte seine Auszeit und genoss seinen Vorsprung von 0,623 Sekunden. Fraglich, ob ihm noch eine hohe 1:37er-Zeit im Kopf rumgeisterte. Nigon zog an Schmitter vorbei auf Platz 4 und damit in die zweite Startreihe. Bis zur ersten war allerdings noch ein weiter Weg von sechs Zehntel.
Bei noch sieben zu fahrenden Minuten machte sich auch Folger wieder ans Werk. Auch alle anderen Piloten waren auf der Strecke. Für Folger wurde es dann eine 1:38.083, also doch die Idee, die Grenze des Machbaren weiter nach unten zu verschieben. Dann war allerdings auch Feierabend beim Gesamtführenden. Noch nicht geschlagen geben wollte sich der Titelverteidiger. Mikhalchik presse sich auf den letzten Metern noch eine 1:38.718 aus den Rippen. Nicht mehr verbessern konnte sich im Vergleich zum Vormittag Alt und Schmitter.
Startaufstellung IDM Superbike
1. 1:38.083 Jonas Folger/Yamaha
2. 1:38.718 Ilya Mikhalchik/BMW
3. 1:38.868 Florian Alt/BMW
4. 1:39.576 Erwan Nigon/Kawasaki
5. 1:39.581 Vladimir Leonov/BMW
6. 1:39.662 Dominic Schmitter/Yamaha
7. Marc Moser/Yamaha
8. Philipp Steimayr/Yamaha
9. Stefan Kerschbaumer/BMW
10. Pepijn Bijsterbosch/BMW