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Kevin Sieder: Kein IDM-Budget für den Österreicher

Von Esther Babel
Keine IDM für Kevin Sieder

Keine IDM für Kevin Sieder

In der IDM Superbike 2021 wird es kein Wiedersehen mit Sieder geben. Auch sonst wird in dieser Saison nichts werden mit Rennsport. Denn trotz aller Bemühungen bekommt er kein Budget zusammen, um weiterzumachen.

Wenn man sonst das Wort «News» auf einer Fahrer-Seite entdeckt, rechnet man eher mit positiven Meldungen. Doch als sich jetzt Kevin Sieder zu Wort meldete, musste der Österreicher eine negative Neuigkeit verkünden. Kein Geld und kein Rennsport lautete die einfache aber unmissverständliche Ansage.

Schon Ende des Jahres hatte sich abgezeichnet, dass es schwer werden würde, die Finanzen erneut zusammenzubringen. Mit dem Team von Sepp Buchner war der heute 21-Jährige 2018 in der IDM Superbike aufgetaucht. Die letzten beiden Jahre war er im Team HPC Power von Denis Hertrampf am Start. Suzuki ist inzwischen aus der IDM ausgestiegen und für Sieder ließ sich nichts Neues und auch nichts Bezahlbares mehr finden.

«Es ist ja nicht so, dass ich keinen Bock mehr habe», erklärte Sieder Ende November letzten Jahres. «Aber mir fehlt einfach die Kohle. Daher sehe ich für meine Zukunft in der Richtung eher schwarz. Bis zur nächsten Saison ist es ja noch eine Weile, vielleicht kommt von irgendwo was her, wo man gut fahren kann.» Doch es kam nichts und der Österreicher zieht die für ihn logische Konsequenz.

«Alles in allem habe ich für mich gesehen, dass es ein Rennen gibt das man nicht gewinnen kann», so seine Erklärung. «Ich bin fitter und stärker als je zuvor in meiner Karriere. Als kleiner Jung habe ich angefangen, weil ich dachte, ich könnte eines Tages einer der ganz großen Jungs im Motorsport werden. Ich denke auch, dass ich etwas erreicht habe, was mir nie im Leben jemand zugetraut hätte.»

«Ich bin einige Meisterschaften gefahren», zählt er auf, «und ich habe extrem viel gelernt. Ich denke, ich bin einer der besten Fahrer in unserem Land geworden und auch in der Welt des Motorsport außerhalb Österreich habe ich mich zu einen guten, konkurrenzfähigen Fahrer entwickelt. Aber auch die längste Geschichte hat ein Ende.» An Motivation mangelt es Sieder nicht, doch das nötige Geld kann er einfach nicht mehr aufbringen. Ein Ende für immer soll es nicht sein, aber aktuell bleibt ihm nichts anderes als diese Zwangspause übrig.

«Falls ein Anruf kommt und ich das Angebot annehmen kann», versichert er, «bin ich ready to race! Ich bin nicht happy darüber, diese Neuigkeiten zu übermitteln. Ich werde nicht komplett aufhören. Ich werde immer noch bei allen Events von WSB-Sport dabei sein und vielleicht auch die Österreichische Staatsmeisterschaft mitfahren, um ein wenig Spaß zu haben und mich noch zu verbessern.»

Ein spezieller Dank geht an Sieders Eltern und seine Familie. Er hofft auch mit seinen Fans auf ein baldiges Wiedersehen. «Wenn es eine Chance gibt», verspricht er, «werde ich sie ergreifen.»

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