Der IDM-Superbike-Titel kann in Spielberg weg sein
Bevor es in die Startaufstellung zum zweiten Rennen der IDM Superbike ging, nach dem Reverse Grid mit Valentin Debise als neuem Polesetter, musste man beim Blick auf die Punktetabelle noch kurz die Rechenmaschine anschmeißen, um eine mögliche Titelentscheidung nicht zu verpassen.
Ilya Mikhhalchik war vor dem Rennen mit 145 Punkte unterwegs, 33 mehr als Rivale Valentin Debise. Bei einem Sieg des Ukrainers würde dessen Konto auf 170 Zähler anwachsen. Wenn er den Titel vorzeitig holen wollte, müsste er, um uneinholbar vorne zu liegen am Ende des Tages einen Vorsprung von 50 Punkten haben. Denn dann könnte Debise zwar in Hockenheim 50 Punkte aufholen und bei einem doppelten Ausfall des Ukrainers gleichziehen, doch Mikhalchik hätte mehr Siege und dürfte sich Meister nennen. Dafür muss Debise in Lauf 2 allerdings mindestens neun Punkte für Platz 7 holen. Ab Platz 8 wäre die Nummer erledigt.
Wird Mikhalchik im Rennen Zweiter werden aus den 145 anschließend 165 Punkte. Debise müsste dann vier Zähler machen, um die Entscheidung bis zum Finale offen zu halten. Also muss Platz 12 zwingend sein. Bei Platz 3 von Mikhalchik käme dieser auf 161 Punkte und selbst bei einem Ausfall von Debise wäre der Titel noch nicht vergeben. Denn in diesem Fall würde Debise auf seinen aktuell 112 Punkten sitzenbleiben und Mikhalchik müsste mit 49 Punkten Vorsprung abwarten.
Gewinnt dagegen Debise das Rennen und holt für den Sieg 25 Punkte käme er nach dem IDM-Event auf dem Red Bull Ring auf 137 Punkte. Und im Falle eines Sieges bräuchte Mikhalchik 51 Punkte Vorsprung. Ansonsten würde es kompliziert. Denn Debise könnte mit einem Doppelsieg in Hockenheim mit den Siegen des Ukrainers gleich auf sein. Anschließend müsste man die zweiten Plätze, dann die dritten usw. vergleichen. Was keiner wirklich will. Aber 51 Punkte Vorsprung wären beim Sieg des Franzosen für Mikhalchik eh nicht mehr drin. Denn selbst wenn er direkt hinter Debise als Zweiter über die Ziellinie käme, würde er 20 Punkte ergattern, hätte dann zusammengerechnet 165 Punkte und damit 28 Punkte Vorsprung und die Fans könnten einem spannende Superbike-Finale entgegensehen.