IDM Superbiker sagen «Ciao Vale»
Valentino Rossi
Und was hat Valentino Rossi mit IDM zu tun? Auf den ersten Blick nichts, auf den zweiten sehr viel. Denn so gut wie keinen hat der neunfache Weltmeister aus Italien kalt gelassen. Für viele junge Fahrer ist Rossi bis heute ein Vorbild. Darüber hinaus hat Rossi viel für die Entwicklung des Sports getan. Eine Entwicklung, die auch auf die nationalen Meisterschaften wie unter anderem die IDM, ihre Wirkung nicht verfehlt hat. Bei SPEEDWEEK.com berichten die IDM-Superbike-Fahrer, welche Bedeutung der Rossi-Rücktritt für sie ganz persönlich hat.
Ilya Mikhalchik
«Für mich hat Valentino Rossi keine größere Bedeutung als andere Fahrer. Ich habe im Sport noch nie ein besonderes Idol gehabt. Ich schätze die schnellen Fahrer gleichermaßen. Natürlich ist Rossi ein sehr schneller Fahrer und das war er seine ganze Karriere lang. Ich mag ihn als Person. Ich habe ihn schon kennengelernt. Er ist ein ganz normaler Typ und schnell auf der Rennstrecke und das mag ich beides. Ich hoffe für ihn und wünsche ihm, dass er sein Leben nach dem Rennsport genießen kann. Sehr viel mehr gibt es eigentlich auch nicht zu sagen. Ich freue mich auf die neue Generation in der MotoGP.»
Florian Alt
«Rossi ist für mich kaum wegzudenken. Er ist derjenige, der die MotoGP mit zu dem gemacht hat, was sie jetzt ist. Ich habe ihn ein paar Mal treffen dürfen und jederzeit hatte er ein Lächeln auf dem Gesicht. Sein Speed und seine Konstanz sind unglaublich. Die letzten Jahre ist dennoch der Zeitpunkt gekommen, wo die neue Generation extrem schnell wird. Viele Faktoren haben sich über die Jahre geändert und man merkt Rossi an, dass er diese Änderungen nicht mehr mitgehen möchte oder kann. Es ist der richtige Zeitpunkt, denn alle sind mit der Entscheidung ok. Wenn er dieses Jahr noch Rennen gewonnen hätte, wäre mit Sicherheit eine große Fangemeinde abgesprungen. Das Gefühl habe ich jetzt aber nicht, denn er hat rund um sich einige interessante Projekte gestaltet. Grazie Vale!»
Luca Grünwald
«Für mich ist Rossi vielleicht nicht der Grund, dass ich mit dem Motorsport angefangen habe, aber er war mein großes Vorbild als ich klein war. Bis heute bin ich großer Fan von ihm. Auch wenn die letzten Jahre nicht mehr so von Erfolg gekrönt waren, ist er der Mensch der letzten 25 Jahre oder so, der das meiste für den Sport getan und den Sport bekannt gemacht hat. Es wird auch in 20 Jahren noch so sein, dass die Leute mit Rossi-T-Shirts rumlaufen. Zumindest noch in zehn Jahren. Rossi ist die größte Ikone, die es in dem Sport je gegeben hat. Er hat es einfach verstanden, auch die normalen Leute zu dem Sport hinzuziehen. Mal schauen, wie die Zeit danach wird. Ich denke, das Racing ist aktuell so gut und so knapp, so spannend wie nie, da mache ich mir keine Sorgen. Ich wünsche ihm, dass er jetzt das machen kann, wozu er sonst keine Zeit hat. Familienplanung läuft ja auch. Er wird dem Sport bei Teams oder beim Fernsehen bestimmt erhalten bleiben, da bin ich mir sicher.»
Vladimir Leonov
«Es ist nicht so schön, dass Valentino Rossi jetzt seine Karriere beendet. Er ist für viele Fahrer und auch sonst für viele Leute ein Idol. Ich persönlich mag ihn sehr. Er hat einen tollen Fahrstil und im Motorsport Geschichte geschrieben. Es ist kaum vorstellbar, wieviel er an den Motorrädern verändert hat, wie viel verschiedene Reifen und verschiedene Motorräder er gefahren ist. Dafür zolle ich ihm höchsten Respekt. Er ist einer von den Guten. Leider geht die Zeit immer zu schnell vorbei. Das gilt genauso für mich. Ich fühle mich heute anders als damals. Das wird Rossi wohl ähnlich gehen. Doch ich denke, er wird nicht ganz von der Bildfläche verschwinden. Er hat immer noch Feuer in den Augen und hat allgemein Freude am Rennsport. Es war bestimmt nicht leicht, diese Entscheidung zu fällen. Als junger Fahrer ist es heute glaub ich anders. Du musst viel trainieren, du schätzt das Risiko anders ein. Rossi selbst ist historisch. Ich respektiere ihn sehr, wünsche ihm nur das Beste und Danke für seine Geschichte und sein Rennen, bei denen er ein paar wirklich tolle Kämpfe gezeigt hat. z.B. mit Jorge Lorenzo und den anderen Jungs. Ich hoffe, er bleibt dem Motorsport treu und ist auch weiterhin im Fahrerlager zu sehen. Er ist nach wie vor eine große Motivation für junge Fahrer. Er und sein Stil werden ein Vorbild bleiben. Ich für meinen Teil kann sagen, ich kenne Fahrer wie Troy Bayliss oder Caesey Stoner. Idole habe ich so direkt keine, denn ich mag viele Fahrer, so auch Jorge Lorenzo. Ich versuche, von jedem etwas zu lernen und habe vor allen großen Respekt. Es sind einfach alles total unterschiedliche Typen, die mir zeigen, wie man ein Motorrad fahren kann. Ich kann von ihnen allen nur lernen.»
Bastien Mackels
«Ich habe mit der GP500 angefangen, mir Rennen anzusehen, Mick Doohan war zu dieser Zeit mein Idol, er hat die Rennen wirklich dominiert. Dann begann die Zeit von Valentino und die Rennen wurden immer attraktiver. Was er für unseren Sport getan und gebracht hat, hat es vorher noch nie gegeben. Er hat alles auf das nächste Level gebracht, den Rennsport, die Show, das Marketing, alles ging nach oben und heute können wir sogar sagen, dass die Formel 1 vom MotoGP inspiriert wurde, um die F1-Rennen attraktiver zu machen. Wir vermissen Valentino schon in gewisser Weise, ok, er fährt immer noch, er ist natürlich immer noch unglaublich, aber was wir alle gerne sehen, ist, dass Valentino an der Spitze kämpft, und das ist nicht mehr so.
Wie auch immer, ich warte auf sein nächstes Kapitel. Die Leitung eines MotoGP-Teams. Ich glaube, er wird viel Erfahrung mitbringen und sein Team an die Spitze führen, in gewisser Weise werden wir ihm in der MotoGP noch folgen. Ich bin auch sehr gespannt darauf, wie gut er in den anderen Sportarten oder Rennen sein wird, bei denen er startet. Danke Vale für alles, was du getan hast.»
Marc Moser
«Valentino war immer ein großes Idol. Er ist eine absolute Legende. Dass seine Ära vorbei ist, finde ich allerdings nicht schlimm. Er hat schon bewiesen, dass er zu den allerbesten jemals gehört und alles hat irgendwann ein Ende. Ich denke, dass er in unterschiedlichsten Rollen dem Sport erhalten bleibt und man wird ihn noch häufig in Interviews sehen können.
Er hat es sich absolut verdient, in MotoGP-Rente zu gehen. Jetzt wünsche ich ihm, dass er die Family, die bald zustande kommt, genießen kann. Er war und bleibt eine große Bereicherung für den Motorradrennsport.»
Dominic Schmitter
«Rossi ist die Ikone der MotoGP. Aus meiner Sicht wäre sein Abschied früher nötig gewesen. Nach so einer Karriere sollte man auf dem Höhepunkt aufhören. Gleichzeitig finde ich es trotzdem auch stark, dass er uns durch die Freude am Fahren so lange erhalten geblieben ist. Jetzt bricht eine neue Ära an. Durch seine VR 46 Academy bleibt uns Rossi aber erhalten. Ich wünsche ihm viel Spaß in seinem wohlverdienten Ruhestand.»
Lukas Tulovic
«Für mich ist das ein sehr komisches Gefühl. Vale ist mein Idol seitdem ich denken kann und die MotoGP-Rennen von klein auf verfolge. Seine Art, sein Fahrstil, diese legendären Zweikämpfe und Siegesfeiern. Das war einfach unglaublich. Für mich war es ein unglaubliches Gefühl, als Vale mich gegrüßt hat, als ich dieses Jahr zum Interview bin, in Jerez nach dem 2. Platz in der E-Pole. Ich werde ihn definitiv vermissen. Und er hat sich seinen Ruhestand als aktiver Rennfahrer definitiv verdient. Sicherlich wird er dem Sport treu bleiben mit seinem Team, der Academy und er wird wahrscheinlich auch weiterhin einige Auto-Rennen bestreiten. Und privat wünsche ich ihm auch alles Gute, da er ja auch bald Vater wird. Danke Vale.»
Nico Thöni
«Für mich war das ein sehr emotionales Wochenende. Valentino Rossi war für mich schon immer ein Held. Mein erstes Pocketbike im Jahr 1999 bekam ich schon mit Rossi-Lackierung und der Nummer 46. Damals fuhr Vale noch in der 250er-Klasse auf Aprilia. Egal, was Rossi gemacht hat, ich wollte es auch machen. Wenn Rossi die Haare blond hatte, hatte ich es auch. Er hat unseren Sport bestimmt um einiges populärer gemacht, denn auch Menschen, die mit Motorrädern nichts zu tun haben, kennen Valentino. Nun ist aber das Wochenende da, an dem es vorbei ist. Ich bin froh, dass er mit einem eigenen Team in der MotoGP weiter macht und dem Paddock so erhalten bleibt.»
Toni Finsterbusch
«Ich kann mich noch an 2006 Sachsenring erinnern. Damals bin ich noch Supermoto-Rennen gefahren und hatte mit Straßenrennsport nicht viel zu tun. Ich bin damals mit meine Dad zum Zuschauen dorthin. Er startet nur von Platz 11 in die Rennen. Wir saßen in Turn 13 und bei jedem Überholvorgang wurde er von den Fans frenetisch gefeiert. Er hat am Ende das Rennen auch gewonnen. Das waren meine ersten Kontakte mit der MotoGP und der erste Live-Eindruck von Vale, seiner Ausstrahlung, seinem Können und seinen Einfluss. Die Erinnerung werde ich nie vergessen und vielleicht hat sie mit dazu beigetragen, dass ich dann 2007 auf die Straße gewechselt bin.»
Jan Mohr
«Für mich ist Valentino der größte Motorradfahrer aller Zeiten. Als ich 2012 zum ersten Mal auf einer Rennstrecke fuhr und in den Bann dieses Sportes gezogen wurde, redeten alle davon wie "der große Champion" Rossi mit der Ducati strauchelt und wie traurig das ist. Doch er behielt stets seine positive und lockere Art. Ab diesem Jahr war ich definitiv ein Rossi-Fan. Als er 2013 wieder ein Rennen gewann und ab 2014 wieder um die WM kämpfte, war ich richtig fanatisch und als ihm 2015 der 10. Titel gestohlen wurde, hätte man mich definitiv nicht in die Nähe von der 93 lassen dürfen. Damit will ich sagen, dass er es einfach schafft, einen zu begeistern und zu 100% hinter ihm zu stehen. Ein wahrer Charakter!
Leider ist jetzt die Zeit gekommen, wo es keinen Sinn mehr macht, weiterzufahren. Mit 42 Jahren ist das auch völlig in Ordnung. Wir werden ihn alle vermissen aber sein Style wird definitiv in Bagnaia, Morbidelli, Marini und Co weiterleben. Die MotoGP ist momentan so spannend und eng, dass sie auch ohne Rossi ein Highlight bleibt. Ich wünsche Vale das allerbeste für die Zukunft. Jetzt soll er sich erst mal Zeit für seine Familie nehmen und dann wird er sicher wieder irgendwelche Rennen fahren, denn sonst dreht er wahrscheinlich durch.»
Pepijn Bijsterbosch
«Die MotoGP ohne die Nummer 46 ist schwierig vorzustellen. Seit ich aktiv den Motorrad-Rennsport verfolge, ist Valentino dabei. Rossi ist eine Ikone für der Motorrad-Rennsport. Nicht nur auf dem Motorrad, sondern auch daneben. Wann ich erkläre, was für einen Sport ich mache, dann sage ich: ich fahr Motorrad-Rennen, wie Rossi (nur ein bisschen langsamer). Dann weiß jeder, dass es kein Motocross ist oder so. Valentino Rossi bleibt einer der Größten im Motorradsport. Ich hoffe, dass er mit seinem Talent, seinen Erfahrungen und den finanziellen Mitteln noch viel machen kann in der Zukunft des Motorradsports. Vielleicht kann er nochmal einen Gastauftritt machen, bei der IDM Schleiz oder so ;). Ich wäre noch gerne mal ein Rennen gegen ihn gefahren. Um so etwas zu lernen, vom Besten der Welt der letzten 30 Jahren.»
Marco Fetz
«Sagen wir mal so, seit dem ich denken kann und mich dran erinnern kann, dass es MotoGP gibt, war Valentino Rossi immer eins der größten Vorbilder. Nicht nur wegen seiner WM-Titel, sondern auch wegen des Umgangs mit den Fans. Ich denke, er hat genug für unseren Sport getan und wird die Zeit danach dem Motorsport sicherlich noch erhalten bleiben. Zudem steigt er ja auf vier Räder um, da wünsch ich ihm viel Spaß.»
Leon Langstädtler
«Natürlich ist es traurig oder schade, dass so eine Legende wie Rossi jetzt gehen oder nicht mehr aktiv fahren wird. Er wird definitiv fehlen. Aber irgendwann ist die Zeit nun mal gekommen und es wird trotzdem weitergehen. Von der Bildfläche wird er ja sowieso nicht verschwinden.»
Max Schmidt
«Mein Idol ist Valentino Rossi schon, seit dem ich Motorradfan bin. Auf meinem ersten Motorrad, der PW50, hatte ich schon die Nummer 46 draufkleben. Für mich ist er der größte Motorradrennfahrer aller Zeiten, dass zeigt sich allein dadurch, dass selbst meine Freunde, die keine Motorradfans sind, den Namen Valentino Rossi kennen. Ich denke, es wird erstmal komisch, wenn man Rossi nicht mehr in der Startaufstellung sieht, aber man gewöhnt sich bestimmt schnell daran, auch durch die neuen Stars wie Quartararo etc. Außerdem wird er durch sein Team und die Academy dem Sport erhalten bleiben, was ich sehr cool finde.»
Björn Stuppi
«Mit Sicherheit wird man etwas vermissen. Als Rossi in die 500er-Klasse aufgestiegen ist, begann ich, mit ihm mitzufiebern. Er hat dem Sport etwas gegeben und fast jeder Motorradfahrer kennt den Namen Rossi. Aber es wird weitergehen. Für mich ist die Nachwuchsarbeit, die er leistet, ein großes Ausrufezeichen. So etwas brauchen wir in Deutschland auch.»
Jan Bühn
«Valentino Rossi ist und bleibt der Größte des Motorradsports. Er war für mich von klein auf mein großes Vorbild und es ist natürlich schade, dass er jetzt aufhört. Dennoch, die Show und Faszination MotoGP geht weiter. Ich würde mir trotzdem wünschen, dass ihm in Zukunft der 4-Radsport ein bisschen zu langweilig wird und er sein Motorrad-Comeback gibt, vielleicht ja in der EWC ;).»