Leon Haslam ist neuer IDM-Superbike-Fan
Das Autodrom Most war am Wochenende auch Gastgeber für das Superbike-Team Kawasaki Weber Motos aus der Schweiz. Dieses Mal war die Mannschaft um Teamchef Emil Weber und Techniker Kurt Stückle gleich mit zwei Piloten am Start: Dem Briten Leon Haslam, Superbike-Vize-Weltmeister aus dem Jahr 2010 und aktuell neben der WM auch in der Britischen Superbikemeisterschaft BSB erfolgreich unterwegs, und Nico Thöni, dem Vorjahres-Newcomer aus Österreich.
Waren die Trainings am Freitag und Samstag noch vom wechselhaften Wetter geprägt, ging es am Rennsonntag bei Temperaturen um die 30 Grad für Mensch und Maschine ordentlich zur Sache. Stammfahrer Bastien Mackels fehlte an diesem Wochenende. Beim IDM-Event in Oschersleben hatte er sich bei einem Trainingssturz eine Fußverletzung zugezogen und musste daher auf seinen Einsatz bei der Punktejagd in Most verzichten. Doch die Verantwortlichen von Kawasaki Deutschland ließen die Telefondrähte glühen und präsentierten mit Leon Haslam einen prominenten Ersatz. Da im Juli dieses Jahres auch die Superbike-Weltmeisterschaft erneut in Most zu Gast ist, sagte der Brite auch gleich zu. «Ich habe mich über den Anruf gefreut», erklärte Haslam zwischen zwei Trainingssitzungen. «Das Motorrad ist natürlich anders als die, dich ich kenne, da es ja nach IDM-Stock-Reglement aufgebaut ist.»
Mit Platz 6 ging das erste Rennen für Haslam aus der zweiten Reihe los und der Brite mischte auch tatkräftig in der Verfolgergruppe mit. Vor allem in der letzten Runde ließ er seine ganze Erfahrung aufblitzen, in dem er sich auf den letzten Metern noch den vierten Rang schnappte. Die Belohnung erfolgte dann in Rennen 2, da der Kawasaki-Gast durch die umgekehrte Reihung in der Startaufstellung von der Pole-Position losfahren durfte. Diese konnte er dann auch perfekt umsetzen und einige Führungskilometer abreißen. Im Ziel bescherte er dem Team Kawasaki Weber Motos dann mit Rang 3 den ersten Podestplatz des Jahres.
Entsprechend gut die Laune des Briten bei der Siegerehrung. «Es war ein großartiger Kampf», beschreibt er die zahlreichen Duelle mit der für ihn neuen IDM-Konkurrenz. «Es hat mir hier eine Menge Spaß gemacht. Es war im Rennen viel Spinning und viel Sliding, aber es war echt eine lustige Angelegenheit. Ich komme gerne wieder.»