MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

IDM Red Bull: Gerloff vor Baz, Steinmayr wird Dritter

Von Esther Babel
Das Rennen wurde nach einer Unterbrechung durch die rote Flagge von den WorldSBK-Gästen Garrett Gerloff und Loris Baz bestimmt. Happy war der Österreicher mit seinem ersten IDM-Pokal

Nach zwei Tagen Dauerregen hatte der Wettergott am Sonntagmorgen plötzlich ein Einsehen und erstmals kam seit Beginn der Veranstaltung auf dem Red Bull Ring kein nasser Nachschub von oben. Sämtliche Abstimmungsarbeiten wurden halt im Regen erledigt. Es war also alles parat für einen spannenden Rennsonntag. Nicht mehr dabei war Paul Fröde. Der Honda-Pilot hatte sein Arbeitsgerät massiv zerstört.

Auf weiteren Regen hoffte Max Schmidt vom Team BCC-alpha-Van Zon-BMW. Denn der hatte sich im zweiten Qualifying zwischen die beiden Gäste aus der WorldSBK katapultiert. Schneller war nur Garrett Gerloff, knapp dahinter war Loris Baz. «Ich bin ein bisschen aufgeregt», meinte Max Schmdit kurz vor dem Start, «ein bisschen sehr.» Während die Piloten Aufstellung nahmen, augenscheinlich alle mit Regenreifen, begann die Strecke abzutrocknen. «Es ist zu nass für ein Reifen-Gamble», meinte Hannes Soomer und dachte damit so wie die meisten seiner Kollegen. «Für Regenreifen ist es allerdings schon ziemlich trocken.»

Nach dem Start kamen alle gut durch die ersten Passagen. Vorne weg übernahmen erst einmal die WM-Gäste das Kommando. Doch Schmidt knöpfte sich sogleich Baz vor und übernahm Platz 2. Hinter Baz drängelte mit Kamil Krzemien gleich der nächste IDM-Pilot. Mit dabei auch noch der Einheimische Philipp Steinmayr, sowie GERT56-Pilot Toni Finsterbusch. In Runde 3 dann die rote Flagge und das Rennen war erst einmal vorbei. Alle kehrten in die Box zurück. Bis auf Björn Stuppi. Der BWM-Pilot war im hinteren Feld gestürzt und musste ins Medical Center gebracht werden.

Mit einem Quick-Start ging es wenige Minuten später weiter, über eine Distanz von acht Runden. Die Startaufstellung blieb wie gehabt und der erste Teil des Rennens wurde gestrichen. Kevin Orgis hatte Pech, sein Reifenwärmer hatte sich derart am Vorderrad verkeilt, dass selbst mit vereinten Kräften nichts ging.

Dafür tauchten bereits die ersten hellen Flecken auf dem Asphalt auf. Die Führung übernahm nach dem zweiten Start Baz und Schmidt schnappte sich in der zweiten Kurve Gerloff und war damit wieder Zweiter. Doch Gerloff ließ sich das nicht gefallen und setzte den erfolgreichen Konter. Runde 1: Baz, Gerloff, Schmidt, Krzemien, Steinmayr, Finsterbusch und Colin Velthuizen. Wie schon im Training kam Soomer nicht gut in Fahrt und landete in der zweiten Verfolgergruppe.

Während die WM-Abteilung an der Spitze ihr eigenes Ding machten, setzte die IDM-Piloten von hinten nach und hielten den Rückstand überschaubar. Bis Finsterbusch auf Platz 5 waren alle mit 1.46er-Zeiten unterwegs. Krzemien landete am Ende der Verfolgergruppe. Ganz hinten landete plötzlich Max Schmidt in Runde 4, nachdem er gepflegt durchs Kiesbett gerattert war. Vorbei die Chance auf einen Podestplatz. Damit war die Lücke zur Spitze bei 1,6 Sekunden aufgerissen. Beste Chancen auf Rang 3 hatte drei Runden vor Schluss der Lokalmatador Philipp Steinmayr, doch Finsterbusch, Velthuizen und Kovács zeigten ebendalls Interesse.

Zwei Runden vor Schluss zeigten Baz und Gerloff noch ein nette Show und duellierten sich gepflegt um den Sieg. Für Max Schmidt ging es in Runde 3 nochmal zu Boden und damit war das Rennen endgültig zu Ende.

Vorne hatte sich Gerloff zwei Runden vor Schluss durchgesetzt, dahinter regelten Steinmayr und Finsterbusch das Ding mit Platz 3. Zugunsten des Österreichers.

Ergebnis IDM Superbike Rennen 1

1.Garrett Gerloff (USA/BMW)
2. Loris Baz (F/BMW)
3. Philipp Steinmayr (A/BMW)
4. Toni Finsterbusch (D/BMW)
5. Kamil Krzemien (PL/BMW)
6. Colin Velthuizen (NL/BMW)
7. Bálint Kovács (HUN/BMW)
8. Vladimir Leonov (RUS/Yamaha)
9. Patrick Hobelsberger (D/BMW)
10. Hannes Soomer (EST/Honda)
11. Julian Puffe (D/BMW)
12. Jan Mohr (A/BMW)
13. Jan-Ole Jähnig (D/BMW)
14. Daniel Kartheininger (D/Yamaha)
15. Luca Grünwald (D/Kawasaki)
16. Marco Fetz (D/BMW)
17. Sandro Wagner (D/BMW)

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