Rob Hartog rastet aus, Fall geht ans DMSB-Gericht.
Rob Hartog
So richtig rund läuft es für Rob Hartog in der aktuellen IDM Superbike-Saison nicht. Bei den Vorbereitungen auf die Saison 2023 hatte er sich schwer an der Schulter verletzt und musste das ganze Jahr aussetzen. Im Team SWPN wurde er erfolgreich vom Belgier Bastien Mackels vertreten. Für diese Saison kehrte Hartog zum Team und in die IDM zurück, konnte aber bisher noch nicht an seine früheren Erfolge anknüpfen.
Am Nürburgring gingen Rob Hartog jetzt die Nerven durch. Eine Aktion mit Folgen.
«Das zweite Superbike-Rennen war für Rob Hartog am Nürburgring nur von kurzer Dauer», ist in der aktuellen Pressemitteilung des Teams zu lesen. «Am Ende der ersten Runde wurde der Yamaha-Pilot, der an zehnter Stelle lag, von Martin Vugrinec von seinem Motorrad gestoßen, was das Ende des Rennens für Hartog bedeutete. Eine unüberlegte Aktion, die später von der Rennleitung bestraft werden sollte.»
Doch leider fehlt die Fortsetzung der Geschichte. Richtig ist, dass sich Neueinsteiger Martin Vugrinec verbremst hatte und so nicht nur seinen eigenen Sturz, sondern auch den von Hartog verschuldet hat. Dafür kassierte er von der Rennleitung einen Rüffel und muss beim IDM-Finale in Hockenheim aus der Boxengasse starten.
Die Geschichte ist damit aber noch immer nicht zu Ende. Nach dem Crash übernahm scheinbar das mächtig pulsierende Adrenalin in Hartog das Kommando und der Niederländer flippte aus. Unter den Augen der Streckenposten und zahlreicher Zuschauer entlud er seinen Frust an Vugrinec.
«Der Fahrer Martin Vugrinec #44 hatte den Bremspunkt verpasst», heißt es in der Entscheidung der Rennleitung, «was zu der Kollision mit Rob Hartog führte. Als beide Fahrer im Kiesbett lagen, stand Hartog auf, rannte los und trat zweimal gegen den auf dem Boden liegenden Fahrer #44. Als die Marshals die beiden Fahrer getrennt und sie hinter die Leitplanken geführt hatten, mussten sowohl die Streckenposten als auch das anwesende medizinische Personal berichten, dass Hartog weiterhin den Fahrer +44 schlug. Aus Sicht der Stewards ist ein solches Verhalten unakzeptabel und zerstört das Ansehen des Sports.»
Die angesetzte Strafe von 250 Euro wird Hartog verschmerzen können. Doch der Fall geht auch ans DMSB-Gericht, wo es um weitere Sanktionen für den Fahrer geht. Am Ende könnten der Ausraster Rob Hartog noch teuer zu stehen kommen.