Enderlein: Starkes Arm-Pump und weiche Bremsen
Max Enderlein schickt Grüße an Marvin Siebdrath
Das Saisonfinale der IDM 2024 fand traditionell in Hohenstein-Ernstthals Partnerstadt Hockenheim statt. Zu diesem reiste das am Sachsenring beheimatete Team Yamaha Racing by M32 von Max Enderlein jedoch nur mit der halben Fahrerbesatzung. Während der selbst in der IDM Superbike aktive Max Enderlein mit zwei Fahrten in die Punkteränge seine schwierige Rookie-Saison mit einem versöhnlichen Abschluss versah, blieb Marvin Siebdrath den finalen Rennen der IDM Supersport fern. In der Vorwoche hatte er sich bei einem Einladungsrennen drei Rippen gebrochen.
Als Einzelkämpfer begann für Max Enderlein das Finale 2024 vielversprechend. Am Trainingsfreitag mischte er in den Sessions endlich ganz vorn mit und sagte dazu später: «Das Wochenende verlief, im Vergleich mit den bisherigen, für meinen Geschmack ziemlich gut. Vor allem der Freitag war für mich mit zwei Mal P4 in den freien Trainings echt Balsam. Da habe ich bei nicht ganz optimalen Asphaltbedingungen noch einmal gezeigt, dass ich vom Grund-Speed her einer der Schnellsten im Fahrerlager sein kann.»
Leider musste die Truppe dann wieder feststellen, dass sich, sobald die Grip-Bedingungen besser werden, das Paket nicht in dem gewünschten Maße weiterentwickeln lässt, wie das zum Beispiel bei der BMW-Armada der Fall ist. «Das ist ein konstruktives Problem, was sich leider nicht ändern lässt. Somit konnten wir in Sachen Abstimmung wieder nur kleine Schritte machen, wodurch ich von Startplatz 10 in die Rennen gegangen bin», so der dreifache IDM-Supersport-Meister (2018, 2019 und 2022).
Zu diesen meinte der 27-jährige Karl-May-Städter: «Die Rennen selbst waren grundsätzlich nicht ganz so einfach. In Rennen 1 hatte ich einen ganz guten Start und habe dann in der Anfangsphase alles gegeben, um an meiner Gruppe dranzubleiben. Leider bekam ich immer mehr Armpump und verlor den Kontakt an die um die Plätze ab Rang 7 kämpfende Gruppe. Aber als Zwölfter landete ich immerhin gut in den Punkten.»
«Das zweite Rennen ging ähnlich los. Wieder habe ich geglaubt, dass ich länger an der Gruppe vor uns dranbleiben könnte», erklärte er. «Allerdings haben wir durch unsere internen Kämpfe wieder den Anschluss verpasst. Ich konnte mich dann aber durchsetzen und langsam an die Gruppe vor uns ranfahren. Als ich dran war, hat mich mein Kumpel Toni Finsterbusch überholt, wobei mir der Leerlauf reingesprungen ist und ich geradeaus fahren musste. Dadurch habe ich drei, vier Sekunden verloren und bin wieder in der Gruppe hinter mir gelandet. In dieser konnte ich mich halbwegs durchsetzen und habe wieder starken Armpump sowie eine weiche Bremse bekommen.» Nach diesmal Platz 13 wird Max Enderlein in der Abschlusstabelle nun auf dem 19. Rang geführt.
Dazu sein Fazit: «Zwei Mal gepunktet, damit haben wir aus unseren Möglichkeiten so ziemlich das Maximum ausgeschöpft. Man muss ehrlich sein, dass unsere Waffen in diesem Jahr vielleicht nicht die ausgereiftesten waren. Wir haben mit viel Leidenschaft immer 120 Prozent gegeben. Es war im Jahr 2024 jedoch nicht mehr ausreichend, wenn gewisse Komponenten einfach nicht konkurrenzfähig sind.»