Arne Tode bleibt ohne IDM-Job
Tode lässt sich die Laune nicht vermiesen
Ernsthaften Verhandlungen bezüglich der Fortsetzung seiner IDM-Karriere führte Arne Tode im Spätjahr 2012 nur mit Denis Hertrampf und dem Team HPC-Power Suzuki. «Da hätte ich richtig Lust drauf gehabt», versichert Tode, der in der letzten Saison im Team Holzhauer nach seiner IDM-Rückkehr nicht richtig in Schwung gekommen war. «Ich hatte dort 2012 einen schweren Stand und die Ergebnisse haben auch für mich nicht gestimmt.»
Hertrampf hat sich in der Zwischenzeit allerdings mit dem Österreicher Martin Bauer auf eine Zusammenarbeit in der IDM Superbike geeinigt. «Ich verstehe das», erklärt Tode, «und mir war vorher klar, dass dort für mich kein Platz ist, wenn Bauer kommt. Aber ich kann ja auch niemanden zwingen, mich als Fahrer in der IDM Superbike oder Supersport zu nehmen.»
Die letzte Saison mit Jens Holzhauer hat Tode inzwischen abgeschlossen. «Ich bin ganz frech in seiner Firma aufgekreuzt», verrät Tode, «und wir haben alles besprochen. Wir gehen im Guten auseinander. Ich kenne die Lager der IDM-Teamchefs. Sie haben oftmals einfach nicht die finanziellen Mittel, um einen Fahrer zumindest kostenlos fahren zu lassen.» Nachdem für Tode abzusehen war, dass für ihn 2013 in der IDM nichts zu holen ist, hat sich der 27-Jährige nach einer Aufgabe umgesehen, mit der er auch seinen Lebensunterhalt verdienen kann. «Es hat viele positive Resonanzen gegeben», freut er sich. «Beschlossene Sache ist mein Job als Test- und Entwicklungsfahrer für Reifenhersteller Bridgestone. Eine Bewerbung als Testfahrer bei einem Hersteller läuft noch.»
Das Thema Rennsport hat Tode zwar noch nicht komplett abgeschlossen, doch er selbst setzt mehr auf die Nachhaltigkeit in Sachen Zukunft. «Im Jahr 2012 habe ich bei meinem Einstieg in das Team Holzhauer nochmals investiert», meint Tode. «Ich dachte damals an eine längere Zusammenarbeit. Das hat leider nicht geklappt. Jetzt muss ich mich eben umorientieren. Motorsport finde ich noch immer toll. Aber Weltmeister werde ich wohl nicht mehr werden und das wollte ich immer sein.»
Auch die Zusammenarbeit mit Ex-Weltmeister Karl Muggeridge als Teamkollege hat Tode im letzten Jahr nicht weitergebracht. «Wir hatten beide einen extrem unterschiedlichen Fahrstil», beschreibt Tode. «Ich brauche ein Motorrad, dass ich nicht so hart zusammenbremsen muss, wie Karl das gerne getan hat. Für Karl ging es spitz in die Ecken und es wurde hart rausbeschleunigt. Karl war aber der beste Teamkollege, den ich je hatte. Aber er war auch mit allen Wassern gewaschen und man darf sich von ihm nicht blenden lassen. Im Umgang mit Sponsoren, der Industrie und der Presse habe ich unheimlich viel gelernt. Jens Holzhauer hat sich grosse Mühe gegeben, uns gleich zu behandeln. Die Weihnachtsgeschenke hat aber schon immer Karl als Erster bekommen. »
Nach dem IDM-Rennen in Assen war die Saison 2012 für Tode, der nach Stürzen mit Verletzungen an beiden Armen und am linken Knöchel die Heimreise antreten musste, gelaufen. «Was mich an dem letzten Jahr am meisten geärgert hat», überlegt Tode. «Dass ich nicht zeigen konnte, was ich wirklich kann.»