Michi Ranseder - Superbike-Titelkandidat (Teil 2)
Michi Ranseder in der Testphase
Für Michi Ranseder wird das Jahr 2013 das dritte Jahr in der IDM Superbike. Nach dem Vizetitel im Vorjahr hinter dem Franzosen Erwan Nigon unterschrieb der Österreicher einen Vertrag im Team von Jens Holzhauer und will nun mit einer Honda CBR 1000 um den Titel kämpfen.
Was ist Dir bei Deinem Umfeld wichtig?
Für eine gute Truppe braucht man in erster Linie ein gutes Arbeitsklima. Denn sonst macht mir die ganze Sache keinen Spass. Es kann gut sein, dass ein Fahrer nicht so schnell ist, wie er sein könnte, wenn der Spass-Faktor fehlt. Denn das raubt Energie.
Wo geht die Reise auf lange Sicht hin?
Die Superbike-Weltmeisterschaft ist schon eine interessante Angelegenheit. Ich halte auch die Supersport-Weltmeisterschaft für eine spannende Alternative. Doch die Chancen dort kann ich schlecht einschätzen. Doch jetzt konzentriere ich mich erst einmal voll und ganz auf die IDM.
Du warst schon einige Jahre in der WM unterwegs, damals in der Klasse bis 125 ccm. Vermisst Du was und willst Du dahin zurück, vielleicht in die Moto2-Klasse?
Eine Zeit lang habe ich darüber nachgedacht. Aber als Externer schaut man die ganze Sache mit einem gewissen Abstand an und weiss, was hinter den Kulissen los ist. Die Fahrer haben es dort wirklich nicht leicht und das brauche ich ehrlich gesagt nicht mehr. Natürlich ist die WM mit ihrer Vermarktung, der professionellen TV-Übertragung, dem Publikum an der Strecke und ihren ganzen Fans mit nichts anderem zu vergleichen.
Schon kurz nach dem Finale 2012 hast Du einen Vertrag im IDM-Team von HRP unterschrieben und startest in dieser Saison mit einer Honda. Was hat Dich an der neuen Aufgabe gereizt?
Bei meinem alten Team war nicht klar, wie die Zukunftspläne aussehen. Eine Planungssicherheit gab es da für mich nicht. Ich hatte einige Angebote auf dem Tisch liegen. Die Offerte von Jens Holzhauer mit Honda fand ich spannend und das Team hat mir am besten gefallen.
Auch ohne Experten-Tipp gehörst Du in diesem Jahr erneut zu den Titelfavoriten. Welcher Konkurrent wird Dir das Leben Deiner Meinung nach besonders schwer machen?
Ich rechne irgendwie mit allen. Erwan Nigon und Damian Cudlin werden sicher stark unterwegs sein. Stefan Nebel war bei den Testfahrten noch nicht so schnell. Auch Martin Bauer war bei den Tests in Spanien nicht so flott. Aber er hat dort bestimmt noch nicht alles gezeigt und mit ihm muss man einfach immer rechnen.
Ab Montag testet der Österreicher gemeinsam mit der Konkurrenz beim IDM-Frühjahrstraining auf dem Lausitzring. Das erste Rennen, ebenfalls auf dem Lausitzring, steht am kommenden Wochenende auf dem Programm.