Red Bull Ring: Nigon wiederholt Vorjahressieg
Vor dem ersten Rennen der IDM Superbike auf dem Red Bull Ring gab es beim Team Van Zon Remeha BMW noch betriebsame Hektik in der Box. Dem Motorrad von Titelverteidiger Erwan Nigon musste vorsichtshalber das Ersatzaggregat von Markus Reiterberger spendiert werden, weil sich im Warm up ein Problem angekündigt hatte.
Nigon ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und beendete die erste Runde an erster Stelle. Michael Ranseder passierte Start/Ziel überraschend an zweiter Stelle vor dem Trainingsschnellsten Matej Smrz und Gareth Jones. Markus Reiterberger verlor viel an Boden und musste sich erst wieder mühsam durchs Feld pflügen. Daniel Sutter mischte mit seiner Superstock-Kawasaki munter in der Spitzengruppe mit.
Nigon und Ranseder hatten sich für die weichere Reifenmischung entschieden, Smrz vertraute auf die härtere.
Nach sechs Runden hatte sich Nigon bereits um fast 2,5 Sekunden von seinen Gegnern abgesetzt. Ranseder verteidigte verbissen seinen zweiten Platz gegen Smrz. Damian Cudlin, der seinen Start auch nicht optimal erwischt hatte, konnte von seinem australischen Landsmann Jones auf den fünften Platz verweisen. Reiterberger mühte sich zu diesem Zeitpunkt immer noch auf dem zehnten Platz herum.
Während sich Nigon weiter von seinen Konkurrenten absetzen konnte, hatte sich Smrz an Ranseder herangearbeitet, fiel Cudlin wieder langsam zurück. Sutter übernahm die vierte Position vor Bastien Mackels – wie der Schweizer ebenfalls auf einem Superstock-Motorrad –, Reiterberger hatte sich an Cudlin herangearbeitet.
Hinter Erwan Nigon entschied Smrz den beinharten Zweikampf um den zweiten Platz ganz knapp für sich. Sutter durfte sich nicht nur über Platz 4, sondern auch über den Sieg in der Superstock-Klasse freuen. Markus Reiterberger beendete seine sehenswerte Aufholjagd auf dem fünften Rang.
Ranseder, der nach dem Warm up noch nicht mit einer Podiumsplatzierung spekuliert hatte, freute sich über den dritten Platz: «Unsere Reifenwahl war genau richtig. Schon vom Start war ich mit dabei. Es wäre sogar der zweite Rang möglich gewesen, aber ich habe in der Zielkurve leider die Lücke für Matej offen gelassen. Diese Chance ließ er sich natürlich nicht entgehen.»